Die letzte Woche vor dem Rennen habe ich mich sehr viel ausgeruht: Am Montag ein 8km-Läufchen, Dienstag Lauftechnik, Mittwoch 1000m zügig geschwommen und am Donnerstag gute 20 km Rad. Also minimale Umfänge und wenig spektakulär, aber ich wollte mit erholten Beinen in den Wettkampf starten. Meine Stimmung: entspannt. Ich hatte im Rahmen meiner Möglichkeiten trainiert und nun wollte ich endlich sehen, wie weit mich die erschaffenen Ressourcen bringen würden.
Ich musste schon am Samstag mit meiner Freundin Steffi ins Kraichgau fahren, um mein Rad einzuchecken. Das ganze Prozedere ist sehr professionell und dementsprechend zeitaufwändig: Am Zielort die Startunterlagen abholen, dann gleich ab zur Wettkampfbesprechung. Dann an den Startpunkt am Hardtsee, wo sich die 1. Wechselzone befindet und das Rad und den Helm mit den entsprechenden Aufklebern versorgen und einchecken. Außerdem musste bereits am Samstag der Lauf-Wechselbeutel gepackt und abgelegt werden. Dieser wird vom Veranstalter direkt zur 2. Wechselzone transportiert.
Ich habe gefühlte 100 Mal nachgesehen, ob ich auch wirklich die Laufschuhe drin habe. Hatte ich natürlich schon beim ersten Mal drin, aber sicher ist sicher. Und ganz sicher ist noch besser. Wirklich drin? Ja. Ok, Beutel ablegen. Hoffentlich sind die Schuhe drin. Ab nach Hause.
Zu Hause angekommen, hatte Steffis Freund Marco schon den Grill angeschmissen und die beiden haben mich noch fürstlich bewirtet. Nach dem Essen bin ich gleich heim und habe mich hingelegt.
Wie erwartet, war ich am nächsten Morgen lange vor dem Wecker wach, und so hab ich schon um kurz nach 5 gefrühstückt. Jetzt war ich definitiv nervös, ich habe kaum einen Bissen runtergebracht. Während Jörg die Kinder geweckt hat, habe ich nochmal geschaut, ob ich auch wirklich alles im Auto habe, was ich noch brauche. Mehrmals natürlich, sicher ist sicher. Und dann ging es los Richtung Kraichgau. Keine 5 Minuten nach Abfahrt kamen die Zweifel. Ist der Neo im Kofferraum? Ja, ich habe ja extra nochmal nachgeguckt...Jörg fahr mal rechts ran, ich muss an den Kofferraum. Ja, Neo ist drin. Radschuhe auch? Ja. Startnummer? Alles da. Ok, lass uns weiterfahren.
Die etwa einstündige Fahrt war die Hölle, ich war so nervös. Von dem Moment an, als ich aus dem Auto ausgestiegen bin, war ich allerdings auf einen Schlag die Ruhe selbst. Bike-Beutel packen, After-Race-Beutel packen, Reifendruck am Rad prüfen, Radflaschen füllen, Wettkampfnahrung an das Rad kleben. Die Stimmung morgens um 7 Uhr in der ersten Wechselzone ist einfach unbeschreiblich. Spannungsgeladene Musik und meist in sich gekehrte Athleten: Agegrouper wie ich und Profis. Und an den Zäunen stehen schon Massen an Zuschauern, und ich mittendrin. Nicht als Zuschauer, sondern als Athlet. Ich hatte ständig mit den Tränen zu kämpfen. Schon letztes Jahr als Zuschauer hinter der Absperrung war die Atmosphäre für mich nicht in Worte zu fassen, aber dieses Jahr auf der anderen Seite der Absperrung zu stehen-ganz krass. Meine letzte Tat in der ersten Wechselzone war das Abgeben des Bike-Beutels an der ausgeschilderten Stelle. Sind die Radschuhe drin? Ja. Wirklich? Ja, klar. Waren ja schon gestern Abend drin. Und wenn sie nachher je doch nicht drin sind, dann fahr ich die 90 Kilometer halt in Gottes Namen barfuß. Oh, und das Startband mit der Startnummer? Ach so, habe ich am Fahrrad befestigt, zum Glück. Zeitnahme-Chip? Habe ich schon zu Hause am Knöchel befestigt. Ist er immer noch dran? Ja. Gut. Ich geh jetzt einfach, es wird schon alles im Beutel sein, was rein muss. Und wenn nicht, hab ich halt Pech gehabt. Ach so: Wege einprägen. Ab zum Schwimmausstieg und dann genau schauen, wo ich lang muss, um meinen Beutel zu holen. Das ist der Schwimmausstieg? Die haben da ja ein riesiges Tor aufgebaut, und alles mit Teppich ausgelegt...cool....hoffentlich finde ich nachher den Beutel wieder...
Der Weg vom Schwimmausstieg über die Beutelablegestelle durch das Umkleidezelt bis hin zu meinem Rad war zumindest gedanklich eingeprägt, also konnte ich die Wechselzone verlassen und mit Jörg und den Kids den Zuschauerbereich betreten. Da war mächtig was los. Kurz bevor die erste Startwelle mit den Profis starten sollte, kamen Steffi und Marco. Im Gepäck: bedruckte Funktionsshirts für meine Fans...Ich war schon wieder den Tränen nahe, so habe ich mich darüber gefreut. Ein Fotograf wollte mich dann natürlich mitsamt Fanclub fotografieren, klar, die T-Shirts sehen wirklich genial aus!
Dann folgte der erste Schwimmstart : etwa 450 Triathleten starten pro Startgruppe, das ist verdammt viel. Die Profis sind im Wasser, aus den Lautsprechern die Glockenschläge von AC/DC "Hells Bells" dann ein Knall-der Startschuss. Gleich bin ich dran. Hoffentlich heul ich mir beim Start nicht die Schwimmbrille voll...ganz schön eng beim Start, dass da noch keiner abgesoffen ist...ok, schön, zuzugucken, aber jetzt los, Familie und Freunde verabschieden, Toi, Toi, Toi, danke und tschüss. Über die aufgebaute Brücke zum Schwimmstart. Cool, das ist ja mit Sand aufgeschüttet, wie am Strand...über die Registrierungsmatte durch das Tor laufen und ans Wasser. Nicht kalt, hab ja eh den Neo an. Vielleicht sollte ich den jetzt auch mal so langsam vollends hochziehen und zumachen, die anderen sind zum Teil schon im Wasser...oh....da krabbelt ein Maikäfer durch den Sand, der arme. Hoffentlich tritt keiner drauf. Ach egal, soviel Zeit muss sein. Ich bring ihn noch schnell in Sicherheit. So, jetzt aber schnell den Neo zufummeln, Mütze auf, Brille auch. Gut, jetzt rein, sind schon alle drin...Am besten an den Rand, zu den Lautsprechern, da kann man stehen. Oh Gott die Glockenschläge von Hells Bells...och bitte, keine Tränen, wie sieht das denn aus. Die anderen sehen aber auch ergriffen aus. Puls? Sicher 180, man ist das ein geiles Gefühl. Knall und los...
Beim Schwimmstart wird mit harten Bandagen gekämpft, es wird getreten, gedrückt und manchmal auch am Fuß gezogen, aber das ist normal, jeder will möglichst schnell seinen Platz und seinen Rhythmus finden. Ich ja auch. Das Schwimmen mit dem Neoprenanzug finde ich persönlich anstrengender als ohne, weil der ja so eng sitzt, dass man beim Kraulen an den Schultern mit Widerstand zu kämpfen hat. Und das ist man ja vom Beckenschwimmen nicht gewohnt. Es hat auch eine Weile gedauert, bis ich meinen Rhythmus hatte, aber ab der ersten Boje ging es. Trotzdem kam ich erst nach 42:50 Minuten aus dem Wasser, drei Minuten länger als geplant. Allerdings bin ich mit sehr wenig Beinschlag geschwommen, um für den Rest Sprit zu sparen. Jetzt raus aus dem Wasser und über den Teppich...man sind da viel Leute...und die machen richtig Radau...Neo schon mal aufmachen...Beutel schnappen...prima, gleich gefunden, schnell ins Umkleidezelt...super, mir hilft jemand, leert den Beutel aus, damit ich in Ruhe nach allem wühlen kann, was ich brauche. Neo über die Arme ziehen, scheiße geht nicht. Klar, ich hab ja die Uhr am Handgelenk...Kacke...Neo wieder hoch, Uhr ausziehen, Neo runter vom Oberkörper, Uhr wieder an. Neo von den Füßen runter, ohhhh, das geht auch nicht, klar, ich hab ja das Chipband am Knöchel. Neo wieder hoch, Chipband aus, Neo runter, zum Glück hilft mir die junge Frau und zieht mir das Scheißding von den Füßen. Chipband wieder an. Wieso zittre ich eigentlich so, Mist. Jetzt die Socken an, Radschuhe an, zum Glück, sie sind wirklich im Beutel. Wieder Mist. Habe Falten in den Socken, das geht gar nicht. Schuhe wieder aus, Falten glätten, Schuhe wieder an. Brille auf. Trisuit habe ich ja sowieso schon unter dem Neo angehabt. Habe ich wirklich alles aus dem Beutel geholt, was ich brauche? Zum Glück hat meine Helferin Geduld mit mir und lässt mich noch mal reinschauen. Ja, ich habe alles, ok, ab zum Rad. Rad abhängen, so...jetzt schnell zum Ausgang schieben...ah, da vorne darf ich aufsteigen, gut. Rauf auf mein Rad und los...da ruft jemand nach mir...da stehen ja meine Leute und winken...schön in die Kamera strahlen, noch schön winken und weg.
Stolze 7:18 Minuten habe ich für meinen Wechsel gebraucht, ich muss schon sagen, reife Leistung. Das war gestern sicher die schlechteste Wechselzeit. Naja, wieder dazu gelernt. Zumindest die Füße sollte man sich abtrocknen, bevor man versucht, die Socken faltenfrei anzuziehen. Immerhin saß ich auf dem Rad und musste grinsen, weil ich so froh war, dass die erste Disziplin schon mal abgehakt war. Erst mal ging es ca. 10km fast ganz eben über abgesperrte Straßen raus in die wunderschöne Kraichgauer Landschaft, dann ging es langsam los mit den insgesamt knapp 1100 Höhenmetern...das ist der erste richtige Anstieg..hab gar nicht zu Hause geschaut, wieviel Anstiege es sind...dann hätte ich runterzählen können...obwohl...wahrscheinlich ist es besser, wenn ich nicht so genau weiß was kommt. Hä? Da kommt ein Auto hinter mir...dachte, die Strecke ist abgesperrt...Oh...das ist gar kein Auto. Das ist ein Rad mit richtigen Laufrädern...ehrlich gesagt klingt das gar nicht nach weniger Luftwiderstand, sondern nach mehr. Naja, bin nur neidisch. Ich habe nicht mal einen Triathlon-Aufsatz, da bin ich hier wohl die einzige...der Typ heißt Dietrich, steht hinten auf seiner Startnummer drauf...komisch, so hieß eben schon einer...naja, Zufall....cool, ich überhole eine Frau am Berg....die heißt ja auch Dietrich, das kann doch nicht sein...Mann, Chrissi, bist du blöd...das ist das Sponsorenlogo...genaugenommen heiße ich auch Dietrich...wann kommt denn eigentlich der Schindelberg? Da vorne stehen Zuschauer, die frage ich im Vorbeifahren....das ist schon der Schindelberg? Echt jetzt? Sauber....wow, es geht herrlich bergab und ewig lang...schön, so kann es weitergehen.....hä? was ist denn das? Achtung Gegenverkehr....ach du scheiße....nicht gut. das heißt, den ganzen Scheiß muss ich nachher wieder hochfahren. Da redet jemand mit mir....ach das ist Dietrich, die habe ich vorhin am Berg überholt...okay, sie heißt Daniela, jetzt sehe ich das auch, aber sie ist schon wieder weg. Und da kommt tatsächlich Gegenverkehr, die Profis sind schon auf dem Rückweg...war das Sebastian Kienle? Wahnsinn, das Tempo.....hmmm...krieg ich ne Blasenentzündung oder was piekt da unten so? Hatte ich ja schon ewig nicht mehr....wieso jetzt.....na toll....ne, ich glaub eher, ich müsste mal kurz Pipi. Scheiße. Da sind überall entweder Athleten unterwegs...oder Zuschauer. Egal, nach dem nächsten Anstieg, hilft ja nix...hier ist ne hohe Wiese, da geht es...runter vom Rad...mein nächster Triathlon-Anzug hat den Reißverschluss auf jeden Fall nicht am Rücken, wie blöd ist das denn...schnell ins Gras, pinkeln, Anzug wieder hoch auf das Rad und los...hoffentlich habe ich jetzt keine Zecke am Hintern...egal, die drück ich einfach platt, hehe....was ist denn das für ein Lärm? Oh je...das muss Gochsheim sein....ein ziemlich übler Anstieg, habe ich gehört...Tatsächlich gibt es hier einen heftigen Anstieg, und sämtliche Athleten müssen aus dem Sattel raus und im Stehen hochdrücken. Auch ich, aber die Atmosphäre ist hier wie bei der Tour de France. Massen von Zuschauern machen einen Riesenlärm und feuern die Athleten an. So etwas kenne ich nur aus dem Fernsehen. Deshalb war der Anstieg für mich kein Problem, ich habe den ganzen Anstieg gelacht und den Kopf geschüttelt, so toll war das. Dementsprechend wurde ich auch angefeuert, ich glaube, die haben sich total darüber gefreut, dass ich mich so gefreut habe. Das war wirklich Gänsehaut pur. Und ich konnte sowohl Daniela als auch ein oder zwei Männer am Berg überholen. Allerdings hat mich Daniela auf der nächsten Geraden wieder gehabt, da war sie deutlich stärker als ich. Und außerdem bin ich Bergab-Bremser. Wenn ich bremse, treten die anderen noch extra in die Pedale. Die letzten drei Anstiege hatten es wirklich ganz schön in sich, aber ich konnte zumindest Daniela wieder überholen und endgültig hinter mir lassen. Langsam konnte ich mich mental auf den Wechsel vorbereiten. Ich hatte zu Hause einmal geübt, die Schuhe beim Fahren zu öffnen und rauszuschlüpfen, damit ich ganz profimässig die Schuhe am Rad eingeklickt lassen kann, um ohne die Radschuhe die zweite Wechselzone durchqueren zu können. Bei den Profis sieht das immer ziemlich lässig aus, und da es beim Üben auf Anhieb geklappt hatte, wollte ich es darauf ankommen lassen....bald kommt der Radabstieg...ok...aus den Schuhen raus. Oh Mann, was mach ich denn, wieso klicke ich die Schuhe aus, das wollte ich doch nicht so machen. Wieder einklicken...wieso geht das nicht? Klar, weil die Beine wie Gummi sind....ok, doch geschafft, jetzt Klettverschluss aufmachen, und aus dem Schuh raus...Cool, hat geklappt! Jetzt den anderen....NEIN, wieso klicke ich denn jetzt den Schuh aus, so eine Scheiße. Egal, zu spät, ich muss absteigen, den Schuh in der Hand. Jetzt fällt der Schuh auch noch runter, oh man, wie peinlich. Schuh aufheben, Rad schieben...Mann, war das uncool. Total uncool. Jemand nimmt mir das Rad und den Schuh ab und ich renne Richtung Laufbeutel. Meine Beine fühlen sich super an! Außerdem stehen überall Zuschauer! Hier ist die Hölle los. Wohin? Ach, da lang, Beutel greifen und in den Umkleidebereich. Mann, das hat super geklappt, hinsetzen, wieder schmeißt mir jemand den Beutelinhalt vor die Füße, sehr gut, in Ruhe wühlen, was ich brauche. Jemand massiert mir mit Sonnencreme den Nacken, hier bleibe ich jetzt sitzen. Ne, ich muss ja noch rennen. Schuhe zu und los, nur noch ein Halbmarathon, dann bin ich fertig. Geil, meine Beine sind super! Da vorne stehen meine Leute und feuern mich an...Marco signalisiert mir, ich soll Tempo rausnehmen...nö....wieso? Mir geht's super!
Meine Radzeit: 3:48:30h, das ist meine absolute Bestzeit auf dieser Distanz und das trotz des Höhenprofils. Den ersten Kilometer auf der Laufstrecke bin ich fast geflogen, dann kam ein Stück ohne Zuschauer und plötzlich wurden die Beine schwer. Marco hatte Recht, etwas langsamer wäre angebracht gewesen. Die erste 7km - Runde konnte ich noch halbwegs gut mit einem 5:50er Schnitt laufen, und das sogar noch mit einem Lachen. Die Laufstrecke ist sehr günstig, da mich meine mitgereisten Fans pro Runde zwei Mal anfeuern konnten. Und das hat in der ersten Runde zu einem absoluten Hochgefühl geführt, in der zweiten Runde wurde es jedoch lebensnotwendig: Ich bekam bei Kilometer 12 zuerst Magenkrämpfe, dann furchtbare Rückenschmerzen. So habe ich für die zweite Runde dann schon einen 6:11er Schnitt gebraucht, also deutlich langsamer. Zum Glück gingen die Magenkrämpfe weg, die Rückenschmerzen wurden allerdings immer schlimmer. Mal abgesehen von den völlig ausgelaugten Beinen. Ich musste in der dritten Runde sogar kurz gehen, ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Zwischenzeitlich war mir auch meine Zeit egal. Aber ich habe mich nochmal gerafft und bin wieder gelaufen, allerdings langsam. Bis mir mein Lauftechnik-Trainer Andrej Heilig entgegen kam, der an diesem Tag auf der Kurzdistanz startete zur Vorbereitung auf seinen Ironman. Und ich hatte ihm schon großspurig angekündigt, dass er mich nicht einholen würde. Ich wusste, es würde knapp werden, da ich um 9.15 Uhr gestartet bin und mit knapp 7 Stunden gerechnet hatte, während er um 14 Uhr gestartet ist und mit etwa zwei Stunden gerechnet hat. Als er mir entgegen kam, lag er auf dem zweiten Platz, ich glaube, er hat sich gefreut, dass ich ihn angefeuert habe. Gleichzeitig wurde mir klar: Wenn ich wirklich vor ihm ins Ziel will, muss ich nochmal Gas geben. Ich hatte noch etwa einen Kilometer zu laufen, er noch etwa zwei. In der letzten Runde habe ich es leider nur noch auf einen 6:46er Schnitt gebracht, was mir eine Halbmarathonzeit von 2:10:30 h beschert. Keine Glanzleistung, aber in etwa das, was ich befürchtet hatte....da vorne ist die letzte Getränkestation...nicht mehr weit...und der Zielbereich...wow...da läuft ein Kind neben mir, das ist mein Sohn! Ich nehme ihn an der Hand und renne nach 6:51:56 h durch den Zielbereich, super! Gratulation, Medaille umhängen lassen, tolles Gefühl.
Und es war verdammt knapp, Andrej kam keine zwei Minuten später als Dritter auf der Kurzdistanz ins Ziel. Auch lachend, sehr gut. Ich glaube, er hätte mich gerne noch eingeholt :-) Aber ich glaube auch, dass er sich für mich gefreut hat.
Das musste ich im Übrigen gestern generell feststellen: Je hochklassiger die Athleten, desto sympathischer und netter sind sie auch. Ich hatte das Glück, dem Europameister Andreas Raelert, der gestern im Kraichgau die Mitteldistanz gewonnen hat, persönlich gratulieren zu können, und auch er war sehr sehr nett und hat mir zu meinem Finish gratuliert. Das muss ich sowohl bei Andrej als auch bei Andreas Raelert sagen: Die Glückwünsche waren absolut aufrichtig und respektvoll, obwohl beide sicher allen Grund hätten, meine Leistung zu belächeln. Danke dafür, das hat meinen Wettkampf richtig schön abgerundet!
Bei der Radabholung gab es mal wieder typische Chrissi-Momente, manchmal stelle ich mich auch echt dämlich an.
Steffi, Andreas Raelert und ich