Sonntag, 26. Februar 2012

Die vergangene Woche lief endlich mal wieder halbwegs nach Plan.
Verbuchen kann ich 67 km Bike, nur 18 km Run, dafür aber 4,3 km Swim.

Geplant war zwar, mehr zu laufen und weniger zu schwimmen, aber ich habe mich kurzfristig am Wochenende einer Gruppe von Triathleten angeschlossen, die sich Samstag und Sonntag zum gemeinsamen Training getroffen haben. So fiel für mich eine Laufeinheit aus, dafür gab es zwei zusätzliche Schwimmeinheiten plus eine Einheit auf dem Rad (endlich draussen).

Was die Radeinheit mit der Gruppe angeht, habe ich festgestellt, dass ich noch immer meine Defizite habe. Die Radgruppe bestand aus erfahreneren Triathleten, die auch alle mit dem Rennrad unterwegs waren. Da mein Rennrad noch Winterschlaf hält, bin ich die Tour mit dem Mountainbike gefahren, was natürlich Nachteile bringt, da ich viel mehr Widerstand habe und somit vor allem am Berg wesentlich mehr Kraft benötige. Trotz allem bin ich sicher, dass ich auch mit dem Rennrad meine Schwierigkeiten gehabt hätte, mit der Gruppe mitzuhalten. Nach der halben Strecke hat sich die Gruppe dann getrennt, und ich bin mit der "Genussgruppe" mitgefahren. Alles in allem gingen die 35 km für mich als Quasi-Anfänger ganz gut, aber im Vergleich mit den anderen bin ich immer noch nicht in der richtigen Form für die Kraichgau-Strecke. Ich muss noch einiges tun, vor allem Anstiege fahren. Zum Glück wird das Wetter besser und ich kann jetzt wenigstens draussen trainieren. Ich hoffe, die verbleibende Zeit reicht mir, um eine vernünftige Form auf dem Rad aufzubauen, sonst wird das nix mit "unter 6h".

Die beiden zusätzlichen Schwimmeinheiten waren super und haben mir einiges an Erkenntnis gebracht. Gestern haben wir ein 1000m-Schwimmen auf Zeit gemacht, das Ergebnis war am Ende zwar enttäuschend, denn ich habe 21:53 Minuten gebraucht, d.h. ich habe immer noch keine nennenswerte Verbesserung erreicht. Aber: Ich hätte locker nochmal 1000m in der Zeit schwimmen können. Von daher bin ich vielleicht eher der Langstreckenschwimmer. Heute vormittag war dann Techniktraining angesagt. Darauf war ich besonders gespannt, denn bisher dachte ich, meine Schwimmzeiten hängen mit meiner schlechten Technik zusammen. Überraschenderweise sagte man mir, dass ich eine sehr saubere Schwimmtechnik habe (bis auf die Tatsache, dass ich den Arm nicht komplett durchziehe), und es mir nur an Kraft fehle. Auf das Arm-durchziehen habe ich natürlich danach extrem geachtet und siehe da, plötzlich fand ich schwimmen anstrengend. Wenn ich das mit den Armen mache, ziehe ich das nämlich keine 1000m mehr so durch, denn das ist genau die Kraft, die mir fehlt. Also heißt es in den nächsten Wochen: Armtechnik verbessern. Jetzt weiß ich ja, wie es geht und welche Übungen ich dafür machen kann.

Was das Laufen angeht, war ich diese Woche einmal nur kurz 6 km laufen und einmal 12 km. Die 12 km waren recht anstrengend, ich glaube, ich hatte keinen guten Tag erwischt. Die Laufumfänge müssen wieder gesteigert werden, das wird aber. Nächste Woche wird weniger geschwommen, dafür mehr gelaufen, dann passt das wieder.

Für heute habe ich mein Pensum erreicht, nun heißt es heute und morgen vollends ausruhen, darauf freue ich mich jetzt !

Sonntag, 19. Februar 2012

Irgendjemand hat scheinbar was dagegen, dass ich mein Trainingsprogramm wenigstens zwei Wochen am Stück durchziehen kann.
Nach dem Glaspalastlauf hat mich doch tatsächlich eine leichte Erkältung erwischt! Dienstag früh habe ich noch ein Erholungsläufchen über 8 km gemacht, und zwei Stunden später hatte ich den Salat: eine richtig schöne Matschbirne mit Schnupfen. Zum Glück keine Halsschmerzen, kein Husten, kein Fieber. Mittwoch früh war der Spuk vermeintlich vorbei, musste ja auch, da ich vormittags arbeiten musste. Pünktlich zum Feierabend kam die Matschbirne wieder zurück, dann aber so schlimm, dass ich den Rest des Tages, sowie den Donnerstag fast komplett im Liegen verbracht habe. Freitag und Samstag war es zwar schon wieder besser, trotzdem habe ich mich geschont und auf Sport verzichtet, denn ich wollte keine richtige Erkältung riskieren. Heute morgen dann Erleichterung beim Aufstehen: Schnupfen weg, Matschkopf weg!
Also endlich wieder laufen gehen, denn nach den paar Tagen daheim ist mir echt die Decke auf den Kopf gefallen, was sich auch an meiner Laune gezeigt hat. Und weil ich das alleine laufen im Moment so satt habe, mussten meine Kinder und mein Mann mit dem Fahrrad nebenher fahren. Das natürlich nur mit Bestechung in Form von Berlinern :-) aber sie waren tapfer...Mir hat es jedenfalls richtig gut getan, mich zu bewegen und ein bisschen Sonne im Gesicht zu haben.

Schwimmen war diese Woche folglich überhaupt nicht drin, Rad fahren auch nicht, und die zwei Laufeinheiten haben für gerade mal 18 Gesamtkilometer gereicht. Echt madig, denn eigentlich stand diese Woche deutlich mehr auf dem Programm. Aber vermutlich war es besser, komplett auszuruhen, sonst wäre ich womöglich wirklich noch krank geworden. Ich denke, ich bin ganz glimpflich davon gekommen, im Grunde war alles nach drei Tagen schon wieder ausgestanden, was auch an meinem guten "Allgemeinzustand" liegen dürfte.

Den Trainingsplan muss ich aufgrund der ungewollten Regenerationswoche etwas umstellen. Ich werde nun einen fünfwöchigen Aufbauzyklus absolvieren und danach erst wieder die Regenerationswoche einlegen. Das heißt im Klartext für die kommende Woche 60-80 km Bike, 30 km Run und 1,5 km Swim. Diese Umfänge werde ich dann so steigern, dass ich in Woche fünf 100 km radeln , 50 km laufen und 3km schwimmen werde.
Trotzdem ärgert es mich, dass ich meinen Trainingsplan bisher immer nur wochenweise umsetzen konnte. Mir war die letzten Tage so langweilig, dass ich sogar alte Uniklausuren aus dem Schrank geholt habe, um meine Statistik-Kenntnisse mal wieder aufzufrischen...Fazit: Eine Regenerationswoche macht nur dann Spaß, wenn man sie sich verdient hat!

Sonntag, 12. Februar 2012

Glaspalastlauf

Wegen des Glaspalastlaufes musste ich meinen Trainingsplan in der letzten Woche etwas umstellen. Da ich mich sowieso für einen Lauf ohne Bestzeitambitionen entschieden hatte, musste ich in der Woche nicht auf die harten Einheiten verzichten. Die Umfänge habe ich zwar insgesamt stark reduziert, ich war einmal laufen, einmal schwimmen und einmal radfahren, allerdings habe ich sowohl die Laufeinheit als auch die Schwimmeinheit intensiv absolviert.

Dienstag war Lauftreff angesagt, knapp 14 km in etwas schnellerem Tempo und mit anspruchsvollem Höhenprofil. Mit einem 5:55er-Schnitt war es zwar kein Wettkampf-Tempo, aber für meine Muskulatur aufgrund der Umstände (eiskalt, Schnee, Höhenprofil, Distanz) trotzdem eine intensivere Trainingseinheit, die sich auch mit leichtem Muskelkater bemerkbar machte.
Gleich am nächsten Tag war ich schwimmen, 1,5 km insgesamt, allerdings mit 22x25m Sprints, bei denen ich auch gegen Ende nicht langsamer wurde. Außerdem hatte ich danach das Gefühl, dass die Sprints in ihrer Intensität noch einige Male reproduzierbar gewesen wären. Leichten Muskelkater in Armen und Beinen hatte am nächsten Tag allerdings schon. Trotzdem bin ich mit dem Schwimmtraining im Moment ganz zufrieden.
Am Freitag bin ich dann noch gemütlich geradelt, nur eine halbe Stunde, um mich für den Glaspalastlauf doch ein bisschen zu schonen.

Was den Glaspalast dann angeht-naja. Ehrlich gesagt, hatte ich mir bis heute morgen ernsthaft überlegt, ob ich überhaupt laufen soll. Erstens weil ich seit gestern das Gefühl habe, krank zu werden, mir geht es zwar gut, aber ich habe das Gefühl, mir liegt was auf den Bronchien oder auf der Lunge, vielleicht vom Schwitzen in der Kälte? Zweitens wusste ich, dass die Streckenbedingungen heute alles andere als ideal sein würden und drittens hatte ich heute morgen einfach keine Lust. Aber da mein innerer Schweinehund nur ein kleines Meerschweinchen ist, habe ich irgendwann doch die Laufklamotten angezogen und bin los. Pro-Argument war nämlich letztendlich, dass der Start im Glaspalast selbst stattgefunden hat, das heißt, dieses ewige in der Kälte rumstehen vor dem Start fiel diesmal aus, was sich bei minus 12 Grad auch als sehr sinnvoll erwiesen hat.
Da ich ja wusste, dass die Strecke schnee- und eisbedeckt sein würde, habe ich mich dann letztendlich für einen Trainingslauf entschieden, alles andere hätte auch in Anbetracht meiner leicht angeschlagenen Gesundheit überhaupt keinen Sinn gemacht. Die ersten fünf Kilometer sind bei diesem Lauf ziemlich ätzend, es geht nämlich fast nur den Berg hoch. Da es auch so eisig war, und ich wie immer auf ein intensives Aufwärmen verzichtet habe, hatte ich auch ziemliche Schwierigkeiten meine Muskulatur an den Beinen warm zu kriegen. Die letzten fünf Kilometer geht es meistens bergab, bis auf zwei leichte, aber lange Anstiege. Im Ziel war ich nach 54:21 Minuten, das ist so ziemlich die schlechteste Zeit, die ich seit langem gelaufen bin, aber ich muss sagen, ich bin zu keinem Zeitpunkt am Limit gelaufen, deshalb bin ich auch nicht unzufrieden, zumindest nicht mit der Leistung.  Unzufrieden bin ich nur mit den äußeren Umständen, die heute einfach nicht mitgespielt haben. Aber wir haben nun mal Winter!

Und zwei Dinge habe ich heute gelernt:

Erstens: In Zukunft warmlaufen!

Zweitens: Ich habe von einer Laufkollegin den Tip bekommen, nach einer harten Einheit, bzw. mindestens einmal pro Woche, einen ganz langsamen Lauf zu absolvieren, um das Laktat besser aus der Muskulatur zu kriegen. Wird mir schwer fallen, weil ich nach einer harten Einheit meistens trotzdem unzufrieden bin und mich mit einer noch härteren Einheit bestrafe, aber das muss aufhören!

Ich hoffe, ich werde nicht krank, da habe ich nämlich gar keine Lust drauf. Ich war zwar seit über einem Jahr nicht mehr krank, noch nicht mal erkältet, aber eigentlich brauche ich das auch in Zukunft nicht unbedingt. Also schön Rettichsaft und Spitzwegerichtee trinken und den Bakterien und Viren eine reinhauen :-)

Sonntag, 5. Februar 2012

Glücklicherweise war die letzte Woche Regeneration geplant. Das Timing hätte nicht besser sein können, denn bei der Schweinekälte ist es viel schwerer sich zur Bewegung an der frischen Luft zu motivieren. Zwei recht kurze Radeinheiten mit insgesamt 36 km, ein etwas schnellerer 11km-Lauf und eine lockere Schwimmeinheit mit 1,8 km standen auf dem Plan, wobei ich nur die Laufeinheit im Freien absolviert habe. Dies jedoch Donnerstag Abend, und da war es wirklich kalt. In der Laufgruppe ging es allerdings, das Tempo war flott mit einem schönen langen Anstieg, das heißt, warm war mir dann schon irgendwann.
Ich laufe schon seit Anfang des Jahres wieder mit recht lockeren Beinen und trotzdem war ich überrascht, dass ich entspannt mitlaufen konnte, obwohl ich mich diesmal der schnellen Gruppe angeschlossen hatte. Die Zeit der müden Beine scheint vorbei zu sein, und dass ich das nach jedem Lauf immer noch mit großer Erleichterung und großem Erstaunen feststelle, zeigt mir, wie knapp ich wirklich an einem Übertraining vorbei geschlittert bin. Ich habe mir fest vorgenommen, mich an meinen Trainings- und vor allem Regenerationsplan zu halten, ich glaube auch, das wird mir gelingen, denn die letzte Woche mit dem geringen Trainingsumfang habe ich sehr genossen. Vermutlich auch deshalb, weil es mir bei der extremen Kälte viel schwerer fällt, mich zu motivieren. Natürlich habe ich meine Motivationsrituale, aber bei wärmeren Temperaturen funktionieren diese einfach besser. Und zur Zeit muss ich immer noch die meisten Trainingseinheiten alleine absolvieren. Die einzigen Einheiten, die ich nicht alleine mache, ist eine Laufeinheit pro Woche, die ich mit der Laufgruppe abspule und meine Schwimmeinheiten. Und selbst da muss ich mich alleine aufraffen und im Dunkeln Richtung Schwimmbad latschen. Aber da ich weiß, wofür ich das mache, schaffe ich es doch irgendwie jedes Mal aufs Neue, mich zu motivieren. Und das Laufen im Winter ist ja auch wirklich schön, wenn man mal seine Betriebstemperatur erreicht hat...

Mit meiner persönlichen Triathlon-Geschichte ("Warum ich bei der Challenge starte") konnte ich letzte Woche übrigens bei einem Gewinnspiel den zweiten Platz erreichen (nachzulesen unter challenge-kraichgau.de). Das hat mich natürlich besonders gefreut, dass ich mit meiner Geschichte begeistern konnte!