Sonntag, 12. Februar 2012

Glaspalastlauf

Wegen des Glaspalastlaufes musste ich meinen Trainingsplan in der letzten Woche etwas umstellen. Da ich mich sowieso für einen Lauf ohne Bestzeitambitionen entschieden hatte, musste ich in der Woche nicht auf die harten Einheiten verzichten. Die Umfänge habe ich zwar insgesamt stark reduziert, ich war einmal laufen, einmal schwimmen und einmal radfahren, allerdings habe ich sowohl die Laufeinheit als auch die Schwimmeinheit intensiv absolviert.

Dienstag war Lauftreff angesagt, knapp 14 km in etwas schnellerem Tempo und mit anspruchsvollem Höhenprofil. Mit einem 5:55er-Schnitt war es zwar kein Wettkampf-Tempo, aber für meine Muskulatur aufgrund der Umstände (eiskalt, Schnee, Höhenprofil, Distanz) trotzdem eine intensivere Trainingseinheit, die sich auch mit leichtem Muskelkater bemerkbar machte.
Gleich am nächsten Tag war ich schwimmen, 1,5 km insgesamt, allerdings mit 22x25m Sprints, bei denen ich auch gegen Ende nicht langsamer wurde. Außerdem hatte ich danach das Gefühl, dass die Sprints in ihrer Intensität noch einige Male reproduzierbar gewesen wären. Leichten Muskelkater in Armen und Beinen hatte am nächsten Tag allerdings schon. Trotzdem bin ich mit dem Schwimmtraining im Moment ganz zufrieden.
Am Freitag bin ich dann noch gemütlich geradelt, nur eine halbe Stunde, um mich für den Glaspalastlauf doch ein bisschen zu schonen.

Was den Glaspalast dann angeht-naja. Ehrlich gesagt, hatte ich mir bis heute morgen ernsthaft überlegt, ob ich überhaupt laufen soll. Erstens weil ich seit gestern das Gefühl habe, krank zu werden, mir geht es zwar gut, aber ich habe das Gefühl, mir liegt was auf den Bronchien oder auf der Lunge, vielleicht vom Schwitzen in der Kälte? Zweitens wusste ich, dass die Streckenbedingungen heute alles andere als ideal sein würden und drittens hatte ich heute morgen einfach keine Lust. Aber da mein innerer Schweinehund nur ein kleines Meerschweinchen ist, habe ich irgendwann doch die Laufklamotten angezogen und bin los. Pro-Argument war nämlich letztendlich, dass der Start im Glaspalast selbst stattgefunden hat, das heißt, dieses ewige in der Kälte rumstehen vor dem Start fiel diesmal aus, was sich bei minus 12 Grad auch als sehr sinnvoll erwiesen hat.
Da ich ja wusste, dass die Strecke schnee- und eisbedeckt sein würde, habe ich mich dann letztendlich für einen Trainingslauf entschieden, alles andere hätte auch in Anbetracht meiner leicht angeschlagenen Gesundheit überhaupt keinen Sinn gemacht. Die ersten fünf Kilometer sind bei diesem Lauf ziemlich ätzend, es geht nämlich fast nur den Berg hoch. Da es auch so eisig war, und ich wie immer auf ein intensives Aufwärmen verzichtet habe, hatte ich auch ziemliche Schwierigkeiten meine Muskulatur an den Beinen warm zu kriegen. Die letzten fünf Kilometer geht es meistens bergab, bis auf zwei leichte, aber lange Anstiege. Im Ziel war ich nach 54:21 Minuten, das ist so ziemlich die schlechteste Zeit, die ich seit langem gelaufen bin, aber ich muss sagen, ich bin zu keinem Zeitpunkt am Limit gelaufen, deshalb bin ich auch nicht unzufrieden, zumindest nicht mit der Leistung.  Unzufrieden bin ich nur mit den äußeren Umständen, die heute einfach nicht mitgespielt haben. Aber wir haben nun mal Winter!

Und zwei Dinge habe ich heute gelernt:

Erstens: In Zukunft warmlaufen!

Zweitens: Ich habe von einer Laufkollegin den Tip bekommen, nach einer harten Einheit, bzw. mindestens einmal pro Woche, einen ganz langsamen Lauf zu absolvieren, um das Laktat besser aus der Muskulatur zu kriegen. Wird mir schwer fallen, weil ich nach einer harten Einheit meistens trotzdem unzufrieden bin und mich mit einer noch härteren Einheit bestrafe, aber das muss aufhören!

Ich hoffe, ich werde nicht krank, da habe ich nämlich gar keine Lust drauf. Ich war zwar seit über einem Jahr nicht mehr krank, noch nicht mal erkältet, aber eigentlich brauche ich das auch in Zukunft nicht unbedingt. Also schön Rettichsaft und Spitzwegerichtee trinken und den Bakterien und Viren eine reinhauen :-)

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