Sonntag, 22. September 2013

Karlsruhe 2013 - jipiiiiieeeee!

Was lange währt, wird endlich gut - mein Wunschziel für den diesjährigen Halbmarathon kann ich nun auch endlich als "erreicht" verbuchen: 1:49:44 h !!
Nachdem ich in den letzten zwei Wochen schon ziemlich ausgelaugt war durch meinen neuen ungewohnten Vollzeit-Job und mich am Donnerstag dann auch noch eine Erkältung erwischt hatte, habe ich ehrlich gesagt selber nicht mehr so richtig daran geglaubt. Zum Glück bin ich widerstandsfähig, deshalb habe ich mich heute morgen wieder einigermaßen fit gefühlt. Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, nach Pulsuhr zu laufen, um kein Risiko einzugehen. Das hat dann überhaupt nicht geklappt, denn meine Pulsuhr hat mir mehr oder weniger mitgeteilt, dass ich heute spazieren gehen muss, wenn ich im akzeptablen Bereich bleiben will. Da ich mich aber nach den ersten drei Kilometern ganz gut gefühlt habe, bin ich einfach mal gerannt. Die ersten 10 km ging es mir bombig, bis Kilometer 15 immer noch "gut", und ich dachte, ich könnte eventuell sogar noch eine Schippe drauflegen. Das ging dann allerdings doch nicht mehr, und ich war froh, dass ich wenigstens mein Tempo halten konnte. Um auf Nummer sicher zu gehen, musste ich dann die letzten 200 m ins Ziel sprinten. Zum Glück hat mir dazu noch die Kraft gereicht, sonst wäre das doch ziemlich eng geworden...

Montag, 2. September 2013

Köln 2013 - endlich passt alles zusammen!

Ganz kurzfristig hat sich die Möglichkeit ergeben, in diesem Jahr doch noch eine volle Olympische Distanz (1,5-40-10) zu bestreiten: Köln sollte es sein, da dieser Wettkampf terminlich gut liegt und sogar kurzfristig immer freie Startplätze zur Verfügung stehen.
Für mich besonders reizvoll, da ich zwar ein paar gute Laufwettkämpfe in diesem Jahr hatte, aber der für mich "perfekte" Triathlontag bisher immer noch auf sich warten ließ. Immer hat es an einer Stelle nicht gepasst: beim mz3athlon war die Form noch nicht da, im Kraichgau war meine Radform auch suboptimal, genauso wie meine Wettkampfnahrungsstrategie. Und beim Summertime-Triathlon Anfang August lief es eigentlich gut - bis es auf die Laufstrecke ging und sich mein Körper der Hitze geschlagen geben musste und ich weit unter meinen Möglichkeiten laufen musste.

Im Vorfeld hatte ich mir zwar vorgenommen, Köln als Event zu genießen, trotzdem war klar: wenn ich zufrieden auf die Saison zurückblicken möchte, dann muss ich in Köln endlich "einen raushauen". Das bedeutet: die 1,5 km in unter 30 Minuten schwimmen, die 40 km in unter 1:20 h radeln und die anschließenden 10 km in 55 Minuten laufen. Plus ca. 5 Minuten Wechselzeit macht summa summarum eine Zielzeit von unter 2:50 Stunden. Sollte machbar sein, vor allem in Hinblick auf das Wetter: stark bewölkt und normal temperiert-für mich perfekte Bedingungen.
Da ich die Strecken diesmal nicht kannte und ich mich durch mein Zeitziel schon entsprechend unter Druck gefühlt habe, war ich dieses Mal etwas nervöser als sonst, zumindest bis ich ins Wasser musste.
Das Schwimmen fand auf der Kölner Regattastrecke statt, eine Strecke im Fühlinger See, auf der normalerweise nur gerudert wird. Über einen Ponton durfte man ins kalte Wasser und die etwa 50 Meter bis zum Start schwimmen. Ich weiß nicht, wieviele Athleten in meiner Startgruppe waren, aber es waren sehr viele. Trotzdem bin ich vorne gestartet-der körperliche Kampf um einen guten Platz auf der Schwimmstrecke macht mir irgendwie Spaß. Da die Bahnen für die Ruderer abgeleint sind - sowohl über als auch unter Wasser, fiel mir die Orientierung extrem leicht und wie immer habe ich
schnell meinen Rhythmus gefunden und konnte so nach 29:06 Minuten das Wasser über die Treppe
verlassen.
Der Wechsel auf das Rad ist mir überraschend gut gelungen und diesmal hatte ich mir vorgenommen, volles Risiko zu fahren: von Anfang an ballern bis kurz unter die Schmerzgrenze. Das  sonst übliche "warm werden" auf dem Rad habe ich einfach mal weggelassen und so konnte ich die fast flache, aber sehr windige Radstrecke in für mich sensationellen 1:17:19 h bewältigen. Da die Strecke mit der Summertime-Strecke absolut vergleichbar ist, was Wendepunkte und Profil betrifft, kann ich hier nochmals eine deutliche Verbesserung auf dem Rad feststellen und das ohne brennende Oberschenkel. Schon auf den letzten Radkilometern habe ich langsam mal über das Laufen nachgedacht, die vor mir liegende Strecke hat mich im Vorfeld am meisten verunsichert: werde ich mich genauso schlecht fühlen wie beim letzten Mal? Ich wusste, dass die Strecke zwar flach sein würde, aber ein paar kurze knackige Anstiege zu bieten hat, und die Angst davor, mich wieder so quälen zu müssen, lag mir ganz schön im Magen.
Der Wechsel auf die Laufstrecke verlief aber problemlos und ich habe schon auf den ersten paar
hundert Metern gemerkt: das wird mein Tag. Ich konnte von Anfang an ein hohes Tempo laufen, und ich wusste, dass ich dieses Tempo sehr lange würde aufrecht erhalten können. Die ersten 7-8 km habe ich  mich sehr wohl gefühlt beim Laufen und so konnte ich einen Läufer nach dem anderen einsammeln. Die letzten 3 Kilometer hatten nochmals 3 Anstiege zu bieten, ich konnte zwar das Tempo halbwegs halten, trotzdem hat mein Wohlbefinden langsam dann doch gelitten. Aber da ich wusste, dass nur noch drei Kilometer vor mir liegen, habe ich mich zusammengerissen und bin einfach weiter gerannt und habe die Laufstrecke so in 50:24 Minuten zurückgelegt. Selten konnte ich den Zielkanal so genießen - die Gesamtzeit von 2:40:53 h liegt fast zehn Minuten unter meiner Wunschzeit - weil endlich mal alles zusammengepasst hat: Form, Fokus,Wetter und Dank meines neuen Aerotrinksystems auch die Flüssigkeitsversorgung auf dem Rad. Dieses Mal hat es dann auch endlich mal zu einer besseren Gesamtplatzierung gereicht: Platz 54 von 170 Damen, zwei Drittel des Damenfeldes konnte ich also hinter mir lassen.

Zu meinem Glück fehlt mir also nur noch mein diesjähriges Halbmarathon-Ziel: endlich in unter 1:50 h finishen. Ich bin mir sicher, wenn an dem Tag alles passt, dann ist das für mich gut machbar. Ich muss es einfach nur machen - in drei Wochen ist es so weit, dann kann ich hoffentlich auch hier endlich einen Haken dranmachen. Ich hoffe nur, dass ich mich in Köln nicht völlig abgeschossen
habe und ich noch ein bisschen trainieren kann bis dahin :-)