Sonntag, 20. Oktober 2013

Schöner Saisonabschluss

Nach einer echt schönen Saison mit ein paar neuen persönlichen Bestleistungen stand letzte Woche noch der Kuppinger Mondfängerlauf an.
Leider fand der Lauf direkt an meinem Geburtstag statt, aber da dies lauftechnisch eine meiner Lieblingsveranstaltungen ist, wollte ich auf gar keinen Fall darauf verzichten. Aber ich hatte beschlossen, dass ich mich nach dieser guten Saison auch nicht unbedingt quälen muss, also wollte ich  mich diesmal  im Wohlfühlbereich bewegen - wie schnell das dann letztendlich ist, liegt an der Tagesform und ist bei mir ganz unterschiedlich. Ich hatte aber einen ganz guten Tag, und so lag dieser Bereich auf den ersten acht Kilometern bei "Bestzeit". Und weil ich dann sowieso schon fast im Ziel war, habe ich es einfach vollends durchgezogen.
Leider gab es diesmal nur eine Bruttozeit, und da ich nicht vorne gestartet bin, lag ich offiziell knapp über meiner 10km-Bestzeit. Meine Uhr misst aber netto, also freue ich mich einfach trotzdem über meine neue Bestmarke, die es jetzt zu unterbieten gilt :-) Ich habe das Gefühl, da liegt noch ein bisschen mehr drin. Allerdings werde ich jetzt erst mal in meine wohlverdiente Wettkampfpause gehen. Und dann mal sehen, was ich nächstes Jahr so auf die Reihe kriege. Wirklich viele Gedanken habe ich mir noch nicht darüber gemacht, aber trainingsmässig bin ich gerade heiß auf schwimmen. Wer weiß, ob ich da nicht noch ein bisschen mehr Entwicklungspotential habe....

Sonntag, 22. September 2013

Karlsruhe 2013 - jipiiiiieeeee!

Was lange währt, wird endlich gut - mein Wunschziel für den diesjährigen Halbmarathon kann ich nun auch endlich als "erreicht" verbuchen: 1:49:44 h !!
Nachdem ich in den letzten zwei Wochen schon ziemlich ausgelaugt war durch meinen neuen ungewohnten Vollzeit-Job und mich am Donnerstag dann auch noch eine Erkältung erwischt hatte, habe ich ehrlich gesagt selber nicht mehr so richtig daran geglaubt. Zum Glück bin ich widerstandsfähig, deshalb habe ich mich heute morgen wieder einigermaßen fit gefühlt. Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, nach Pulsuhr zu laufen, um kein Risiko einzugehen. Das hat dann überhaupt nicht geklappt, denn meine Pulsuhr hat mir mehr oder weniger mitgeteilt, dass ich heute spazieren gehen muss, wenn ich im akzeptablen Bereich bleiben will. Da ich mich aber nach den ersten drei Kilometern ganz gut gefühlt habe, bin ich einfach mal gerannt. Die ersten 10 km ging es mir bombig, bis Kilometer 15 immer noch "gut", und ich dachte, ich könnte eventuell sogar noch eine Schippe drauflegen. Das ging dann allerdings doch nicht mehr, und ich war froh, dass ich wenigstens mein Tempo halten konnte. Um auf Nummer sicher zu gehen, musste ich dann die letzten 200 m ins Ziel sprinten. Zum Glück hat mir dazu noch die Kraft gereicht, sonst wäre das doch ziemlich eng geworden...

Montag, 2. September 2013

Köln 2013 - endlich passt alles zusammen!

Ganz kurzfristig hat sich die Möglichkeit ergeben, in diesem Jahr doch noch eine volle Olympische Distanz (1,5-40-10) zu bestreiten: Köln sollte es sein, da dieser Wettkampf terminlich gut liegt und sogar kurzfristig immer freie Startplätze zur Verfügung stehen.
Für mich besonders reizvoll, da ich zwar ein paar gute Laufwettkämpfe in diesem Jahr hatte, aber der für mich "perfekte" Triathlontag bisher immer noch auf sich warten ließ. Immer hat es an einer Stelle nicht gepasst: beim mz3athlon war die Form noch nicht da, im Kraichgau war meine Radform auch suboptimal, genauso wie meine Wettkampfnahrungsstrategie. Und beim Summertime-Triathlon Anfang August lief es eigentlich gut - bis es auf die Laufstrecke ging und sich mein Körper der Hitze geschlagen geben musste und ich weit unter meinen Möglichkeiten laufen musste.

Im Vorfeld hatte ich mir zwar vorgenommen, Köln als Event zu genießen, trotzdem war klar: wenn ich zufrieden auf die Saison zurückblicken möchte, dann muss ich in Köln endlich "einen raushauen". Das bedeutet: die 1,5 km in unter 30 Minuten schwimmen, die 40 km in unter 1:20 h radeln und die anschließenden 10 km in 55 Minuten laufen. Plus ca. 5 Minuten Wechselzeit macht summa summarum eine Zielzeit von unter 2:50 Stunden. Sollte machbar sein, vor allem in Hinblick auf das Wetter: stark bewölkt und normal temperiert-für mich perfekte Bedingungen.
Da ich die Strecken diesmal nicht kannte und ich mich durch mein Zeitziel schon entsprechend unter Druck gefühlt habe, war ich dieses Mal etwas nervöser als sonst, zumindest bis ich ins Wasser musste.
Das Schwimmen fand auf der Kölner Regattastrecke statt, eine Strecke im Fühlinger See, auf der normalerweise nur gerudert wird. Über einen Ponton durfte man ins kalte Wasser und die etwa 50 Meter bis zum Start schwimmen. Ich weiß nicht, wieviele Athleten in meiner Startgruppe waren, aber es waren sehr viele. Trotzdem bin ich vorne gestartet-der körperliche Kampf um einen guten Platz auf der Schwimmstrecke macht mir irgendwie Spaß. Da die Bahnen für die Ruderer abgeleint sind - sowohl über als auch unter Wasser, fiel mir die Orientierung extrem leicht und wie immer habe ich
schnell meinen Rhythmus gefunden und konnte so nach 29:06 Minuten das Wasser über die Treppe
verlassen.
Der Wechsel auf das Rad ist mir überraschend gut gelungen und diesmal hatte ich mir vorgenommen, volles Risiko zu fahren: von Anfang an ballern bis kurz unter die Schmerzgrenze. Das  sonst übliche "warm werden" auf dem Rad habe ich einfach mal weggelassen und so konnte ich die fast flache, aber sehr windige Radstrecke in für mich sensationellen 1:17:19 h bewältigen. Da die Strecke mit der Summertime-Strecke absolut vergleichbar ist, was Wendepunkte und Profil betrifft, kann ich hier nochmals eine deutliche Verbesserung auf dem Rad feststellen und das ohne brennende Oberschenkel. Schon auf den letzten Radkilometern habe ich langsam mal über das Laufen nachgedacht, die vor mir liegende Strecke hat mich im Vorfeld am meisten verunsichert: werde ich mich genauso schlecht fühlen wie beim letzten Mal? Ich wusste, dass die Strecke zwar flach sein würde, aber ein paar kurze knackige Anstiege zu bieten hat, und die Angst davor, mich wieder so quälen zu müssen, lag mir ganz schön im Magen.
Der Wechsel auf die Laufstrecke verlief aber problemlos und ich habe schon auf den ersten paar
hundert Metern gemerkt: das wird mein Tag. Ich konnte von Anfang an ein hohes Tempo laufen, und ich wusste, dass ich dieses Tempo sehr lange würde aufrecht erhalten können. Die ersten 7-8 km habe ich  mich sehr wohl gefühlt beim Laufen und so konnte ich einen Läufer nach dem anderen einsammeln. Die letzten 3 Kilometer hatten nochmals 3 Anstiege zu bieten, ich konnte zwar das Tempo halbwegs halten, trotzdem hat mein Wohlbefinden langsam dann doch gelitten. Aber da ich wusste, dass nur noch drei Kilometer vor mir liegen, habe ich mich zusammengerissen und bin einfach weiter gerannt und habe die Laufstrecke so in 50:24 Minuten zurückgelegt. Selten konnte ich den Zielkanal so genießen - die Gesamtzeit von 2:40:53 h liegt fast zehn Minuten unter meiner Wunschzeit - weil endlich mal alles zusammengepasst hat: Form, Fokus,Wetter und Dank meines neuen Aerotrinksystems auch die Flüssigkeitsversorgung auf dem Rad. Dieses Mal hat es dann auch endlich mal zu einer besseren Gesamtplatzierung gereicht: Platz 54 von 170 Damen, zwei Drittel des Damenfeldes konnte ich also hinter mir lassen.

Zu meinem Glück fehlt mir also nur noch mein diesjähriges Halbmarathon-Ziel: endlich in unter 1:50 h finishen. Ich bin mir sicher, wenn an dem Tag alles passt, dann ist das für mich gut machbar. Ich muss es einfach nur machen - in drei Wochen ist es so weit, dann kann ich hoffentlich auch hier endlich einen Haken dranmachen. Ich hoffe nur, dass ich mich in Köln nicht völlig abgeschossen
habe und ich noch ein bisschen trainieren kann bis dahin :-)




































Sonntag, 4. August 2013

I love my bike...oder wie wir doch noch Freunde wurden.

Heute stand endlich die Olympische Distanz (1-40-10) beim Summertime Triathlon auf dem Plan.
Für mich besonders spannend, weil es endlich wieder ein Wettkampf war, den ich letztes Jahr schon auf den genau gleichen Strecken gemacht hatte und der somit als Leistungsvergleich herhalten sollte.
Da es die letzten Wochen ja mehr als nur warm war, hatte sich der Sieben-Erlen-See schön auf knapp 26 Grad aufgeheizt - also Badewannentemperatur und zum Glück Neoprenverbot. Ich kam gleich am Anfang super weg, der kurze Landgang lief reibungslos,  und ich habe das Schwimmen einfach nur genossen.
Resultat: 1000m in 19:32 Minuten, das ist 3 Minuten schneller als letztes Jahr und somit auch meine bisherige Bestzeit auf die 1000m. Was mich besonders daran freut, ist natürlich die gute Schwimmplatzierung und die Tatsache, dass ich entspannt unterwegs war und ohne nennenswerten Kraftverlust geschwommen bin. Es war in den letzten Wochen zwar absehbar, dass ich mich beim Schwimmen weiter verbessert habe, aber es ist schon was anderes, das in einem Wettkampf Schwarz auf Weiß zu sehen. Dabei habe ich noch nicht mal meine Trainingsumfänge erhöht, allerdings habe ich meine Trainingsqualität verbessert und außerdem habe ich immer mehr das Gefühl, dass ich das Wasser "greifen" kann. Ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll, aber  richtige Schwimmer werden wissen, was ich meine...
Der Wechsel auf das Rad lief normal und dann kam endlich der lang ersehnte Tag, an dem ich  eine Verbesserung auf dem Rad feststellen sollte: 40 km in 1:20:55h, das ist genau vier Minuten schneller als letztes Jahr, dieses Tempo bin ich weder im Training noch im Wettkampf bisher gefahren. Auch hier habe ich die Umfänge nicht erhöht, aber ich habe schon im Training versucht, ab und zu mal schneller zu fahren. Also scheint mich mein Rad doch irgendwie zu mögen und ich bin mir sicher, wenn ich weiter die Trainingsqualität verbessere, geht da noch was. Ich bin froh, dass sich jetzt endlich mal was bewegt hat, es wurde aber auch Zeit.
Leider konnte ich auf der Laufstrecke dann überhaupt nicht meine erwartete Leistung abrufen, das schwüle Wetter ist leider gar nichts für meinen Kreislauf. Was mir weder beim Schwimmen (Wasser) noch beim Radeln (Fahrtwind) Schwierigkeiten macht, killt mich dafür umso mehr beim Laufen. Das habe ich schon die letzten drei Wochen beim Training gemerkt, und leider ließ sich das Schwindel- und Kreislaufproblem auch heute beim Wettkampf nicht ignorieren und so musste ich einige Male deutlich das Tempo reduzieren, weil es mir schon in den Ohren gerauscht hat. Aber irgendwie habe ich die 10 km doch hinter mich gebracht, allerdings in 57:29 Minuten, mehr war heute einfach nicht drin. Aber das ist Triathlon, jeder hat andere Wettervorlieben, aber die Bedingungen sind eben trotzdem für alle Athleten gleich. Aber so extrem schwül ist es bei uns ja zum Glück nicht so oft, daher hoffe ich beim nächsten Wettkampf einfach auf bessere Laufbedingungen.
Nichtsdestotrotz: Finish nach 2:41:59h, das ist insgesamt immer noch über 5 Minuten schneller als letztes Jahr. Damit bin ich sehr zufrieden, trotzdem bleibt die Frage, ob sogar noch mehr drin gewesen wäre, wenn meine Hitzetoleranz etwas höher wäre. Oder es eben einfach doch mal ordentlich auf der Laufstrecke geregnet hätte. Aber wäre und hätte gibts nicht, die Triathlonstrecke  ist eben nun mal kein klimatisiertes Fitnessstudio. Zwei bleifreie Hefeweizen später waren die Kreislaufprobleme dann ja auch Geschichte, zum Glück ;-)
Dieses Jahr wird es mir vermutlich organisatorisch und urlaubstechnisch nicht mehr zu einem Triathlonwettkampf reichen, aber es steht ja noch meine geplante Bestzeit beim Halbmarathon aus, und auf alle Fälle noch der ein oder andere Zehner. Aber jetzt freue ich mich erst mal auf meinen morgigen Ruhetag, yes!

Donnerstag, 18. Juli 2013

Es läuft....

Knapp 6 Wochen nach meiner Mitteldistanz im Kraichgau fällt mein Resümee ziemlich positiv aus.
Im Vergleich zu letztem Jahr konnte ich nicht nur schnell wieder mit dem Training beginnen, sondern für mich auch ganz gute Leistungen erzielen. Ich habe mich sehr früh wieder komplett regeneriert gefühlt, was auf jeden Fall für meine Fitness und Ausdauer spricht. Alles habe ich also bei meinem Training nicht falsch gemacht.
Gleich drei Wochen nach der Challenge bin ich aus dem Training heraus bei einem Zehner gestartet, mein Wunschziel war, knapp unter einem 5:10 er Schnitt zu laufen, wirklich erwartet hatte ich das allerdings nicht. Aber die Bedingungen waren ideal: kühle Witterung, fast ganz flache Strecke und irgendwie gute Beine. Ich war dann sogar schneller als ich mir vorgenommen hatte und das auch noch voll in meiner Komfortzone. Aus dem Wohlfühlbereich bin ich erst auf dem letzten Kilometer raus, weil ich gemerkt habe, dass das mit einem Schlussspurt eine für mich richtig gute Zeit werden kann, mit der ich mich letztendlich auf Rang 23 von knapp über hundert Läuferinnen wiedergefunden habe. Fazit: manchmal stimmt eben alles und vielleicht hat die "Fortschritt-Flaute" jetzt endlich mal ein Ende.

Sehr spontan habe ich mich dann vor zwei Wochen zusammen mit meiner Schwester entschieden, den Bodensee-Zipfel zwischen Iznang und Radolfzell zu durchqueren, schwimmend natürlich. Als "Abenteuer" gedacht, hat es sich auch genau als solches rausgestellt: mit einer floßähnlichen Fähre wurden wir mit über hundert anderen Teilnehmern von Radolfzell nach Iznang gebracht, um dann den Rückweg von 2,5 Kilometern zurückzuschwimmen. Vor dem Absprung auf dem Floß stehend konnte man gut das andere Ufer sehen, ebenso die drei Minibojen, die sich etwa auf halber Strecke befanden. Das sollte also kein Problem sein, hier die Ideallinie zu finden und gegen die Kälte war ich sowieso durch den Neoprenanzug geschützt. Also bei Startschuss schön einköpfen, auftauchen - und feststellen: das Wasser ist im Bodensee richtig kalt und die Wellen deutlich höher als mein Kopf, was bedeutete: keine Bojen mehr in Sicht. Blöd war, dass ich mich auf die Bojen verlassen hatte und mir keinen erhöhten Orientierungspunkt am anderen Ufer gesucht hatte. Das war zunächst nicht dramatisch, weil ja noch genügend rote Badekappen um mich rum waren. Diese wurden leider immer weniger, aber ich habe mich unbeirrt weiter durch die Wellen gekämpft, schwimmen konnte man das phasenweise nicht nennen, da die Wellen genau von vorne kamen und mir Sicht und Kraft geraubt haben. Anfangs wurde ich auch nicht stutzig, dass keine roten Badekappen mehr in meiner Nähe waren, denn da ich ja eher zum Höhenflug neige, hielt ich es durchaus für möglich, dass ich einfach alle überholt hatte. Wie sich später rausstellen sollte: Dem war nicht so. Irgendwann fuhr das Begleitboot von der DLRG immer wieder neben mir auf und ab, und ich habe mich noch gefragt, ob das wirklich sein muss, dass die mir noch mehr Wellen machen. Nach ein paar Mal auf und ab wurde ich dann doch stutzig und habe meine Aufmerksamkeit auf Boot, Strecke und gegenüberliegendes Ufer gelenkt, da wurde mir klar, entweder hat mich die Strömung verdammt weit abgetrieben oder die Orientierungslosigkeit hat mich vom Kurs gebracht. Irgendwie habe ich es dann geschafft, wieder die Linie zu finden und bin nach etwas über 54 Minuten aus dem Wasser - sogar an der richtigen Stelle.  Einen heißen Tee später war ich auch der Meinung, dass das eigentlich wiederholungsbedürftig ist - zumal meine Schwester 3 Minuten schneller war als ich und das natürlich eine Revanche auf der Schwimmstrecke erfordert, dann aber mit einer doppelt abgesicherten Orientierungsstrategie :-)

Ein kleines Highlight hatte ich dann letzte Woche, als ich beim 6km-Firmenlauf in Stuttgart gestartet bin - im selben Team wie Joey Kelly. Laufen für einen guten Zweck war angesagt, aber für mich auch zusätzlich Laufen auf persönliche Bestleistung. Und das hat wunderbar hingehauen - trotz Hitze konnte ich eine super Zeit laufen - diesmal allerdings komplett ausserhalb meiner Komfortzone. Aber so ist es halt, nicht immer läuft es geschmeidig, aber das Ergebnis hat absolut gestimmt, und deshalb kann ich auch diesen Lauf als Erfolgserlebnis verbuchen, zumal ich bei den Frauen mit Platz 42 von fast 900 Läuferinnen eine super Platzierung erreicht habe.

In zwei Wochen steht noch der Summertime-Triathlon auf dem Programm, darauf freue ich mich. Ich bin gespannt, ob ich meine Zeit von letztem Jahr um ein, zwei Minuten unterbieten kann - so ist zumindest mal der Plan - und danach mache ich mir Gedanken über meine weitere Wettkampfplanung...




Montag, 10. Juni 2013

Licht und Schatten

Es ist mal wieder vollbracht: gestern habe ich meine zweite Mitteldistanz im Kraichgau gefinisht.
Der Tag begann nicht ideal, schon beim Frühstück fing es an zu regnen und bei der Fahrt ins Kraichgau war offensichtlich: Gewitterfront. Leider war es im Kraichgau am Hardtsee nicht besser, der Himmel dunkel, jede Menge Wasser von oben und echt frisch. Der Veranstalter verkündete eine einstündige Verschiebung des Schwimmstarts und zudem, dass die Gewitterfront laut Wetterdienst wohl bis dahin weiterziehen wird. An eine Rennabsage wollte ich gar nicht erst denken. Während ich in der Wechselzone meinen Wechselbeutel und mein Rad vollends gerichtet habe, checkten schon viele Athleten ihr Rad wieder aus, um unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren, weil es doch ziemlich hart ist, bei derartigen Regenschauern stundenlang Rad zu fahren und zu laufen.
Ich hatte jedoch entschieden, das Rennen zumindest zu starten, da ich die Hoffnung hatte, dass der Veranstalter mit seinem Wetterversprechen Recht behalten sollte. Außerdem hätte ich unterwegs immer noch abbrechen können, wenn es gar nicht gegangen wäre. Ob in der Ergebnisliste bei solchen Bedingungen ein DNF (did not finish) oder ein DNS (did not start) steht, ist dann auch egal. Außerdem hatte ich mich auf den Tag gefreut und die Aufregung in der Woche davor sollte auch nicht umsonst gewesen sein.
Aber wie jedes Jahr hat das Kraichgau einen Pakt mit dem Wettergott geschlossen: Pünktlich zum Schwimmstart hatten sich sowohl Gewitter als auch Regen verzogen - zum Glück. Das Schwimmen lief gut, schon nach 39:46 Minuten war ich aus dem Wasser - über 3 Minuten schneller als letztes Jahr. Beim anschließenden Radfahren hatte ich wie erwartet große Probleme - ab Kilometer 50 hat sich das schlechte Radtraining bemerkbar gemacht und so habe ich 7 Minuten länger gebraucht als letztes Jahr. Aber ich habe auch was gelernt:

1.) zwei volle Trinkflaschen, wenn man beim Radfahren sowieso nicht viel trinkt, sind völlig unnötiger Ballast. Mir fiel erst nach dem Wettkampf ein, dass ich tatsächlich zwei unnötige Kilo spazierengefahren habe - und mein Rad ist sowieso nicht gerade das Leichteste. Überall stehen Container, da hätte ich wenigstens eine der Flaschen reinwerfen können.

2.) ein Riegel und ein Schluck Cola-Schorle ist definitiv zu wenig für die komplette Radstrecke, vor allem, wenn man keine Gels zu sich nimmt. Ab Kilometer 50 hatte ich richtig Hunger. Und Hunger ist auf solchen Distanzen ein schlechter Begleiter. Ich muss mir dringend eine Wettkampfnahrungsstrategie einfallen lassen, denn auf die üblichen Gels, Riegel und Isogetränke reagiert mein Darm ziemlich ungehalten.

3.) Harnverhalt tut nur am Anfang weh. Nach drei Stunden auf dem Rad ist da unten eh alles taub.

4.) Nein, eine volle Blase ist kein Flüssigkeitsspeicher für den Körper. Hätte ja sein können.

Jedenfalls war die Radleistung enttäuschend, ich hatte schon gedacht, dass ich wenigstens ungefähr so "schnell" fahren kann wie letztes Jahr.
Auf der Laufstrecke ließ sich meine volle Blase dann leider nicht mehr ignorieren und ich musste nach den ersten 3 km erst mal auf die Toilette. Ab da muss ich sagen, ging es mir körperlich einwandfrei. Für das Laufen habe ich mir dann noch ein Gel gegönnt, in der Hoffnung, dass dies für meinen Darm noch gerade so im Toleranzbereich liegt. Aber: keine Magenkrämpfe (zum Glück hatte ich auf den ganzen Energy-Scheiß bis auf den Riegel und das Gel verzichtet), keine Rückenschmerzen, nicht mal die Beine haben mir wehgetan. Sie waren zwar müde, aber von Schmerzen wie im letzten Jahr kann gar keine Rede sein. Für 7 Kilometer hatte ich eine sehr nette Laufbegleitung, da wir zu dem Zeitpunkt beide das gleiche Tempo hatten, sind wir nebeneinander gelaufen und haben uns die ganze Zeit unterhalten. Das war prima, weil ich abgelenkt war und ich voll in meiner Komfortzone gelaufen bin. Schlecht war, dass ich definitiv weit unter meinen Möglichkeiten gelaufen bin, denn wer reden kann, hat Reserven. Ab Kilometer 11 musste ich dann allein weiterlaufen, weil er mein Tempo nicht mehr halten konnte, schade. Ich bin aber meinen Stiefel weitergelaufen - ich weiß nicht, was los war, aber ich konnte mich überhaupt nicht zu einer Tempoverschärfung motivieren, obwohl das trotz Hunger bestimmt drin gewesen wäre. Aber schon ab der zweiten Hälfte der Radstrecke war mental "die Luft raus", meine Zielzeit war mir auf einen Schlag egal und das sollte sich auch nicht mehr ändern. Abzüglich meiner Toilettenzeit war ich beim Laufen genauso schnell wie letztes Jahr, mit dem Unterschied, dass ich mich körperlich nicht so quälen musste - trotz fehlender Kohlenhydrate.

Der Zieleinlauf nach dem gelaufenen Halbmarathon war wie letztes Jahr einmalig, mir ist es eiskalt über den Rücken gelaufen - und das obwohl ich mich über die letzten 4 Wettkampfstunden mental so "leer" gefühlt habe. Da kamen dann auch die Emotionen hoch und ich konnte es voll genießen, trotz der 6:57:05 h, die auf der Uhr standen. Ich habe noch einige Damen hinter mir in der Ergebnisliste stehen,  von denen abgesehen, die wegen des Wetters nicht angetreten sind oder das Rennen abbrechen mussten. Ich bin froh, dass ich es durchgezogen habe, obwohl mir morgens bei dem Wetter noch anders zumute war.

Fazit: Ohne Ernährungsstrategie wären auch an einem mental guten Tag keine 6:40h dringewesen, aber die Zeit vom letzten Jahr hätte ich gut unterbieten können, wenn ich mich nicht zu einem Schwätzchen auf der Laufstrecke hätte hinreissen lassen. Trotzdem bin ich froh, dass zumindest meine Muskeln heute nicht zu leiden haben, außer einem leichten Muskelkater in den Oberschenkeln ist bis jetzt nicht viel zu spüren, das zeigt mir, dass meine Grundlagenausdauer echt top ist. Was mir fehlt, ist die Kraftausdauer auf dem Rad, aber das ist halt so.

Und wieder will ich mich bei meiner Familie bedanken: für das Verständnis und den geopferten Sonntag. Danke! Ich bin sehr froh über Eure Unterstützung, ihr glaubt gar nicht, wie sehr das hilft!






Mittwoch, 5. Juni 2013

Challenge - ich komme!

Es wird wieder ernst: am Sonntag starte ich bei der Challenge im Kraichgau. 
Ich bin zwar aufgeregt, aber wie beim letzten Mal auch einfach gespannt, wie es für mich laufen wird und ob ich mich verbessert habe. Ich habe nicht genau nachgerechnet, aber auf alle drei Disziplinen zusammen gerechnet dürfte ich mindestens gleich viel, wenn nicht sogar etwas mehr Zeit mit dem Training verbracht haben als letztes Jahr. Leider konnte ich den Schwerpunkt nicht dort setzen, wo ich es am Nötigsten gehabt hätte: dem Radfahren. Der lange Winter und der viele Regen hat nicht so viele Kilometer zugelassen wie ich es mir gewünscht hätte, denn als Mutter bin ich natürlich nicht ganz so flexibel mit dem Ausnützen von Schlechtwetterlücken. Dafür bin ich viel gelaufen, zwar meistens im Wohlfühlbereich, aber ich glaube, das war auch gut so: keine Verletzungen, Schmerzen oder Anzeichen von Übertraining.
Was mich am Sonntag als Erstes erwartet, ist das Schwimmen im Hardtsee bei aktuell 15,6 Grad Wassertemperatur. Das wird alles, aber kein Zuckerschlecken. Eigentlich habe ich beim Schwimmen soweit Form aufgebaut, dass ich die 1,9 km unter idealen Bedingungen unter 40 Minuten schwimmen kann. Ich befürchte aber, dass die Kälte meinen Muskeln sicher keinen Vorteil verschaffen wird. Zum Glück ist das Wasser aber für alle Athleten kalt, so gleicht es sich zumindest aus.
Das Radfahren wird für mich sicher hart, 90 km und über 1000 Höhenmeter, aber in erster Linie freue ich mich auf eine abgesperrte Strecke, die man ohne Rücksicht auf den Verkehr befahren kann. Und wer weiß, vielleicht kann ich im Vergleich zum letzten Jahr doch ein paar Minuten gut machen.
Lauftechnisch bin ich eigentlich fit, aber wie sich die fehlenden Radkilometer beim abschließenden Halbmarathon bemerkbar machen werden, kann ich gar nicht einschätzen. Auf jeden Fall würde ich schon gern etwas besser laufen als letztes Jahr. 
Alles in Allem denke ich, die 6:40h sind an einem guten Tag für mich drin, und das wäre schon über 10 Minuten schneller als letztes Jahr. Daran, dass ich überhaupt finishen kann, zweifle ich nicht wirklich. Wenn mein Material hält, bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass mein Körper mitziehen wird. 
Damit ich "Ergebnis-Frust" vorab ausschließen kann, habe ich mir sowieso mehrere Ziele gesetzt: 

1.) Ergebnis auf unter 6:40 h verbessern. Wenn das nicht möglich ist, dann
2.) Ergebnis vom letzten Jahr unterbieten
3.) wenigstens besser laufen als letztes Jahr
4.) wenigstens ohne Magenkrämpfe und Rückenschmerzen laufen
5.) schneller regenerieren als letztes Jahr, das ist auch schon was, weil es zumindest heißt, dass mein Körper die Belastung besser wegstecken kann. Und das obwohl ich ein Jahr älter bin als letztes Jahr ;-)
6.) finishen

Wenigstens eines dieser Ziele sollte erreichbar sein.
Wie letztes Jahr: online kann man die Challenge ab 9 Uhr mitverfolgen unter challenge-kraichgau.de
Meine Startnummer ist die 742, wieder kann man live tracken und meinen Zieleinlauf mitfeiern :-) 

Montag, 13. Mai 2013

Formtest


Gestern stand endlich der erste Triathlon-Formtest der Saison an, der mz3athlon in Steinheim.
Leider zeichnete sich schon im Laufe der Woche ab, dass mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen würde. Gestern früh haben sich alle Befürchtungen bestätigt: es war arschkalt und regnerisch.
Beim Schwimmen ist das ja eh egal, und ich muss sagen, es lief ganz gut. Ich bin als 12. Frau aus dem Wasser (voll gut)  und weil es so kalt war, habe ich mich beim Wechseln auf das Rad echt beeilt. Trotzdem  rief mir der Streckenposten beim Aufsteigen zu, ich sei die 19. Frau, die auf die Radstrecke startet. Wie die anderen Mädels das gemacht haben, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich war ich die Einzige, die sich aufgrund der Kälte obenrum umgezogen hat und Mütze, Halstuch und Handschuhe auch noch angezogen hat. Aber wenigstens bin ich nicht krank - das können heute bestimmt nicht alle von sich behaupten...
Auf der Radstrecke war es extrem windig, aber zumindest hat es nicht gepisst. Ich war leider auf dem Rad ziemlich schlecht drauf, und so wurde ich einige Male überholt- von Männern und teilweise auch von den wenigen Frauen, die ich beim Wechseln nicht freundlich vorgelassen hatte. Das war so ziemlich das Schlechteste, was ich jemals beim Radfahren zustande gebracht habe: 1:20 h für die 30 bergigen Kilometer. Da war ich sogar vor zwei Jahren auf der selben Strecke besser. Allerdings war das Wetter damals auch traumhaft und ich musste mich nicht umziehen. Zufrieden bin ich trotzdem nicht, denn inzwischen sind zwei Jahre vergangen und ich hab ja nicht "nix" gemacht...
Der Wechsel auf die Laufstrecke ging ziemlich gut, trotzdem habe ich schnell Probleme bekommen. Die Luft passt, und dass die Oberschenkel nach dem Radeln wehtun, bin ich ja zwischenzeitlich gewöhnt. Aber leider wurde mir irgendwann schlecht, ich konnte zwar weiterlaufen und bin auch viel besser gelaufen als vor zwei Jahren, aber gut ging es mir dabei nicht. Mit dem Ergebnis bin ich aber ganz zufrieden, ich war fast 5 Minuten schneller auf die 7 km im Vergleich zu 2011.  100 m vor dem Zieleinlauf habe ich noch daran gedacht, meine Uhr im Ziel zu stoppen, aber es war wie immer: durchlaufen und nur noch schnell Richtung Kuchenbuffet. An die Uhr habe ich mal wieder erst Minuten später gedacht...aber zumindest war die Übelkeit weg ;-)
In der Gesamtzeit  war ich nur 2 Minuten schneller als vor zwei Jahren und was mich am meisten daran ärgert, ist,  dass ich immer noch nicht gut auf dem Rad bin. Meine (für mich) guten Platzierungen beim Schwimmen und auch beim Laufen mache ich mir jedesmal auf der Radstrecke kaputt.

Ein Gutes hat es: heute sind kaum Nachwirkungen von gestern zu spüren, ich konnte ganz normal trainieren, eine Pause war nicht nötig. Was die Ausdauer angeht, kann ich eigentlich zufrieden sein, ich erhole mich immer ziemlich schnell, sicher kommt das von den regelmäßigen langen Läufen. Und beim Schwimmen habe ich trotz mehrwöchiger Zwangspause wenigstens nicht abgebaut. Seit ich übrigens vor 5 Wochen mal den Ohrenarzt gewechselt habe, ist Ruhe. Ich glaube, das mit dem Ohr hat sich endgültig erledigt, und alles ohne Ohrenstöpsel, Tropfen und sonstige Fummeleien.

Das Radfahren ist und bleibt aber mein Sorgenkind. Wenn ich ehrlich bin, ein großes Wunder ist es nicht. Das Wetter hat einfach nicht viel zugelassen, ich bin zwar einige Male bei Regen mit dem Mountainbike gefahren, das härtet zwar ab,  aber wirklich Kilometer bekommt man da halt auch nicht zusammen. Und wenn ich mit meiner Schwester fahre, was meistens der Fall ist, dann gleicht das Ganze einer Kaffeefahrt - was nicht an ihr liegt, sondern daran, dass wir immer am Quatschen sind. Mit Training hat das halt einfach nix zu tun. Das muss anders werden, aber das sage ich ja jedes Mal.
Das Problem ist, dass ich im Kraichgau 90 km fahren muss - mit 1000 Höhenmetern. Und danach noch einen Halbmarathon halbwegs gut über die Runden bringen will.
Ich will die Radleistung von gestern nicht überbewerten, aber so vier Wochen vor meiner Mitteldistanz macht mir das echt Angst. Diesmal geht es für mich wohl nur ums Überleben....


Sonntag, 7. April 2013

Freiburg 2013 - endlich mal ne Bestzeit

Heute war der erste richtig große Tag in diesem Jahr, der Halbmarathon in Freiburg. Und meine Rechnung ist ganz gut aufgegangen: 1:52:00 - das heißt eine neue Bestzeit auf der Halbmarathon-Strecke. Die Zeit allein macht mich schon recht glücklich, besonders überrascht mich aber, wie gut es mir auf der Strecke ging. Bis Kilometer 17/18 ging es mir super, ich habe mich bei einem so langen und schnellen Lauf noch nie so komfortabel gefühlt wie heute, noch nicht mal bei einem Zehner.
Erst als bei etwa km 18 eine etwas steilere Brücke zu überwinden war, hat mein Wohlbefinden gelitten. Aber da waren es ja nur noch 3 km...und kurz vorher ist auch Roland als Begleitläufer für die letzten Kilometer eingestiegen, und das hat natürlich schon ein wenig geholfen, mental halbwegs dranzubleiben.
Problematisch waren ab der Brücke auch nur die Oberschenkel, die wurden plötzlich schwer wie Blei. Allerdings war atmungstechnisch alles paletti. Als Laie auf dem Gebiet der Sportphysiologie interpretiere ich das mal so: die regelmäßigen langen lockeren Läufe waren genau richtig, meine Grundlagenausdauer ist dadurch wirklich gut geworden. Woran ich noch arbeiten muss, ist die Kraft. Nicht überraschend, denn das Tempotraining habe ich schwer vernachlässigt, bzw. einfach  zu spät angefangen. Ich bin sicher, wenn ich das Intervalltraining wenigstens einmal pro Woche durchziehe, dann müsste ich die 1:50 im Sommer unterbieten können.

Jetzt aber freue ich mich erst mal auf das Radfahren, das hat jetzt absolute Priorität vor der Challenge. Und diese Woche kommt der Sommer, ich weiß es!

Mittwoch, 20. März 2013

Glücklicherweise blieb es tatsächlich beim dreitägigen Schnupfen und ich konnte nach den drei trainingsfreien Tagen das Training wieder aufnehmen. Auf Schwimmen habe ich verzichtet, aber zumindest konnte ich wieder laufen, wenn auch etwas vorsichtiger. Der Schnupfen kam zwar nochmal für zwei Tage zurück, diesmal schön in die Nebenhöhlen, aber mein Inhalationsmarathon hat ihn letztendlich dann endgültig vertrieben.
Für viele Laufkilometer und sogar das wöchentliche Tempotraining hat es trotzdem gereicht und ich werde darauf auch vorläufig nicht verzichten, denn ohne Tempotraining kein Tempo. Das hat sich schon am Samstag beim Gmünder Stadtlauf gezeigt. Ein Zehner, bei gutem Wetter und relativ flach und eigentlich auch fit, trotzdem nur in 52:48. Da war kaum Luft nach oben für mich, trotzdem konnte ich am Sonntag  einen 20 km - Lauf machen. Auch komisch. Gebe ich beim Wettkampf nicht genug? Eigentlich müsste es doch so sein, dass ich einen Wettkampf laufe mit allem, was ich habe und am nächsten Tag so erledigt bin, dass ich pausieren muss.

Wie dem auch sei - die langen Läufe allein sind kein Rezept für schnelle Beine. Ich bin sehr auf  den Halbmarathon in Freiburg gespannt. Aber auch wenn ich für Freiburg davon ausgehe, dass es ein Fehler war, erst so spät und dann so wenig Tempotraining zu machen, hoffe  ich, dass es mir für die Challenge mehr gebracht hat, eine ordentliche Grundlagenausdauer aufzubauen als auf zehn Kilometer 2 Minuten Zeit gutzumachen. Und die Challenge ist schließlich mein Highlight dieses Jahr...
Allerdings fehlen mir für dieses Highlight Radkilometer, langsam muss der Frühling kommen, sonst wird das echt knapp. Ich fürchte nämlich, die wöchentliche Stunde auf dem Ergo ist etwas wenig....

Sonntag, 10. März 2013

Na toll :-(

Endlich war ich wieder richtig schön im Training drin, die erste Woche mit Tempotraining konnte ich dieses Jahr schon verbuchen, schon in der zweiten Woche musste ich aus Zeitgründen die Tempoeinheit jedoch um ein paar Tage verschieben. Das war nicht weiter schlimm, immerhin habe ich es gebacken gekriegt. Donnerstag stand beim Lauftreff auch noch ein lockeres Fahrtspiel an, und in Kombination mit meinen  zwei kurzen bereits absolvierten Radausfahrten sollte das eine gute Woche werden, da am Wochenende auch noch ein längerer und ein kürzerer Lauf auf dem Plan standen.
Mal wieder kam es anders. Wie immer, wenn es gerade richtig gut läuft, wird schön dazwischengegrätscht. Meine Tochter und mein Mann lagen bereits seit einer Woche mit der Grippe flach, und ich war sicher, ich würde wie immer unbeschadet davonkommen. Schon am Freitag jedoch wurde aus der geplanten Radeinheit nichts - Schnupfen und Matschkopf. Auch aus dem geplanten langen Lauf am Samstag wurde nichts, weil es Null besser war. Heute morgen dachte ich noch, ich könnte wenigstens heute laufen gehen, aber schon kurz nach dem Aufstehen teilte mir mein Kopf mit, dass er heute immer noch nicht so richtig  zu laufen wünscht. Außerdem wäre es auch unvernünftig, obwohl es schon viel besser ist als gestern. Im Prinzip habe ich Glück gehabt, ich bin wahrscheinlich mit meinem Schnupfen nochmal gut davongekommen und das Timing ist hinsichtlich des Freiburg - Halbmarathons auch nicht so schlecht, besser jetzt als kurz vorher.  Trotzdem ärgert es mich, denn für dieses Wochenende hatte ich mir so viel vorgenommen und rausgekommen sind Null Kilometer. Drei Tage am Stück. Zum Kotzen. Ich hoffe, morgen ist der Schnupfen endgültig Geschichte, dann wird gelaufen!

Samstag, 23. Februar 2013

I did it :-)

Endlich habe ich wieder den Einstieg ins Tempotraining gefunden.
Nach einem Winter voller lockerer Einheiten, die mir sicher auch eine gute Grundlagenausdauer gebracht haben, war es heute soweit: die erste Bahneinheit 2013. Zwar verschneit, aber trotzdem halbwegs begehbar, habe ich es tatsächlich durchgezogen und ein Tempowechseltraining im Stadion absolviert.
Zugegeben: es war ätzend, so viele Kilometer im Kreis zu laufen, noch dazu bei der Arschkälte und im Schnee, aber ich hoffe, dass es dann jetzt auch tempomässig wieder etwas aufwärts geht, nachdem sich im vergangenen Jahr bezüglich meiner 10 km-Wettkampfzeit nur sehr wenig getan hat.

Den nötigen Motivationsschub hierfür habe ich mir letzten Sonntag beim Sindelfinger Glaspalastlauf geholt: Obwohl ich natürlich heimlich von einer sub50 geträumt hatte, gehen die 53:24 Minuten voll in Ordnung: Die Strecke bietet ein "paar" Höhenmeter und war außerdem -wie sollte es auch anders sein- rutschig vom Schneematsch. Und trotzdem war ich eine knappe Minute schneller als in den letzten beiden Jahren! Ich hatte allerdings auch  mit Christian  einen prima Laufpartner am Start, der mich über die 10 km motivieren und ablenken konnte.
Worüber ich aber am meisten froh bin, ist die Tatsache, dass ich endlich mal wieder an meine Grenzen gegangen bin und mich nicht wieder aus Faulheit kurzfristig für "lockermachen" entschieden habe.

Trotz Allem fehlt mir ein richtiges Erfolgserlebnis: Ich habe mir in den letzten Monaten nur Wettkämpfe ausgesucht, die weder von der Strecke noch von den Wetterbedingungen her für eine Top-Zeit taugen. Ich glaube, ich sollte mir so langsam mal einen Lauf suchen, der erstens flach und zweitens vielleicht schneefrei ist. Dann gibt es  endlich die nackte Wahrheit über meine Laufform - ohne Ausreden!

Mittwoch, 6. Februar 2013

Ausblick

Das neue Jahr ist schon wieder ein paar Wochen alt, dementsprechend viel Zeit hatte ich schon, um mir Gedanken über meine Ziele für 2013 zu machen.
Wettkampfmässig steht dieses Jahr nochmal die Kraichgau-Challenge im Mittelpunkt. Wieder werde ich auf der Mitteldistanz starten, diesmal mit dem Ziel, meine Zeit von 2012 zu unterbieten. Da ich dieses Jahr vermutlich aus Zeitgründen keinen höheren Trainingsumfang als letztes Jahr leisten kann, stecke ich mein Ziel von Anfang an etwas realistischer: unter 6:40 h für die 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km laufen dürfte drin sein. Zumindest was meine Wechselzeiten angeht, habe ich noch Potential :-) Und wer weiß, vielleicht stelle ich im Lauf der Vorbereitung fest, dass mehr drin liegt, dann kann ich meine Ziele immer noch anpassen. So kann ich diesmal dann zeitmäßig nach unten korrigieren, statt wie letztes Jahr nach oben.

Der Weg dorthin wird mich über verschiedene Volksläufe, den Freiburg-Halbmarathon und den mz3athlon führen. Den Start wird der Glaspalastlauf Mitte Februar machen, und über dieses Ergebnis versuche ich, meine Zielzeiten für den Halbmarathon und den mz3athlon zu definieren. Seit Anfang Dezember habe ich wöchentlich mehr Laufkilometer als in der Vorsaison zurückgelegt, da ich recht konsequent an einem längeren Lauf pro Woche festgehalten habe, plus 2-3 weitere kürzere Einheiten. Allerdings habe ich seitdem auch vollkommen auf Tempoeinheiten verzichtet und nur locker trainiert. Dass mich das natürlich nicht schneller gemacht hat, ist mir völlig klar. Aber ich weiß nicht, wieviel Tempo ich dadurch seit dem Kuppinger Mondfängerlauf im Oktober verloren habe. Deshalb habe ich mir den Glaspalastlauf in zwei "Zielzeitkategorien" eingeteilt: unfassbar wäre eine Zeit unter 50 Minuten,  realistisch ist eine Zeit unter 54 Minuten und das wäre für den Glaspalastlauf schon Bestzeit für mich, da ich bei diesem Lauf noch nie besonders gut abgeschnitten habe. Ich bin gespannt, ich kann überhaupt nicht einschätzen, wie es laufen wird, weil ich bei den letzten Läufen immer zu faul war, wirklich mein Tempo durchzuziehen. Sollte es jedenfalls halbwegs gut laufen, dann würde ich im April beim Freiburger Halbmarathon gerne endlich mal unter 1:50h laufen. Zumindest habe ich mir fest vorgenommen, nach dem Glaspalastlauf wieder eine Tempoeinheit pro Woche einzuführen.

Was das Schwimmen angeht-naja. Ich habe eigentlich auch hier fast immer zumindest einmal pro Woche trainiert, dass mich das natürlich auch nicht schneller gemacht hat, versteht sich von selbst. Aber   es hat gereicht, um zumindest das Niveau zu halten, und das ist auch schon mal was. Und Radfahren liegt ja wettermässig überhaupt nicht drin, ich bin froh, wenn ich es wenigstens einmal pro Woche auf das Ergometer schaffe. Aber ich bin zuversichtlich, dass das Wetter bald besser wird und ich wieder draussen fahren kann.  Dann kann ich die wöchentliche Radeinheit wieder fest in meine Wochenplanung integrieren, darauf freue ich mich schon. Aber erst mal muss ich meinem Rad einen neuen Schlauch auf dem Hinterrad gönnen, der ist nämlich futsch ;-)