Montag, 26. Dezember 2011

Über mich oder Wie alles begann Teil II

Salut und guten Morgen,

wie versprochen, hier die Fortsetzung :-)

Was auf meine großen Vorhaben folgte, war tatsächlich erst mal recht intensives Lauftraining und Schwimmtraining. Mit dem Radfahren konnte ich erst im März beginnen, und das war erst mal ziemlich ätzend, weil es nämlich einfach zu kalt dafür war. Trotzdem musste es sein, und deshalb habe ich wenigstens ein, zwei Mal wöchentlich kleine 20km-Ausfahrten absolviert und dies dann Richtung Mai auf 30-40km ausgedehnt. Obwohl ich dachte, Rad fahren kann echt jeder, und erst recht mit einem leichten Rennrad, fiel es mir ganz schön schwer, nicht einfach nur gemütlich rumzueiern, sondern mit Druck Tempo aufzubauen. Und weil mir das so schwer fiel, habe ich meistens nur Genuss-Fahrten unternommen, was sich schnell als großer Fehler zeigen sollte.
Außerdem war da ja noch der Halbmarathon, der zwei Wochen nach meinem Volkstriathlon stattfinden sollte, und bei dem meine Marschroute ganz klar war: Unter 2 Stunden finishen. Deshalb habe ich auch die Radausfahrten zu Gunsten des Lauftrainings etwas vernachlässigt.
Der große Tag des Triathlons kam Anfang Mai, der MZ3 in Steinheim. Morgens um halb sieben los, Startunterlagen holen, Rad einchecken, Wechselzone richten. Komischerweise war ich wenig nervös, ich schätze, da kam mir dann meine langjährige Basketball-Erfahrung zu Gute. Ich wollte einfach nur starten und sehen, wo ich mit meinem Training stehe. Das Schwimmen im Freibad war, naja, doof. Ich war zwar nicht die letzte, die aus dem Wasser stieg, aber arg viele waren nicht hinter mir. Auf dem Weg zum Rad wurde ich sogar noch überholt, weil ich noch nach meinen Leuten geschaut habe, die zum Zuschauen dabei waren. Auf dem Rad habe ich jedenfalls gemerkt, dass "schnell fahren" ganz schön anstrengend ist, aber die 30km sind trotzdem relativ leicht gegangen. Trotzdem war ich froh, als ich in meine Laufschuhe schlüpfen konnte, denn das Laufen war ja meine Paradedisziplin....Nur leider waren schon die ersten Schritte ein Schock für mich. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Schmerzen haben würde, wegen 30 km Rad fahren. War aber so, schließlich waren meine Beine das Rad fahren nicht wirklich gewohnt. Ich musste mich sogar zwischendurch kurz dehnen, weil meine Waden dicht gemacht haben. Außerdem ging es hoch in die Weinberge, das war echt fies. Die ersten zwei Runden habe ich mich ziemlich gequält, ich dachte sogar, ich muss vielleicht abbrechen. Aber da fiel mir ein, ich hatte für den Spaß ja Geld bezahlt, also nix mit aufhören. Und in der dritten und letzen Laufrunde gingen die Schmerzen plötzlich weg und ich bin einfach nur gerannt. Der Zieleinlauf war dann genial und hat mich wirklich für die Strapazen entschädigt. Foto schießen, gratulieren lassen, Zielverpflegung und meine Leute.
Die Zielzeit von 2:13 h war auf dieser kurzen Distanz nicht gerade toll, aber ich war zumindest nicht die langsamste, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gab es Kandidaten, die ich hinter mir lassen konnte.
Klar war aber, das ist erst der Anfang. Noch in diesem Sommer sollte ein Wettkampf über die Olympische Distanz folgen: 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad fahren und 10 km laufen. Und dies dann mit einer deutlich zielstrebigeren Vorbereitung, denn hier wollte ich definitiv unter 3 h bleiben.
Der Halbmarathon in Stuttgart lief dann allerdings super, ich konnte in 1h 55 Minuten finishen und das auch noch mit einem Lachen im Gesicht, weil ich mich so gut gefühlt habe. Die ersten 10 km waren zwar weniger schön, denn da wollte ich Zeit rausholen, um mich dann gegen Ende schonen zu können und trotzdem noch unter 2 h zu finishen. Nachdem ich ein gutes Zeitpolster gewonnen hatte, habe ich die restliche Strecke sehr genossen, ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut, weil unheimlich viele Zuschauer und Trommler auf der Strecke waren und den Läufern zugejubelt haben. Das ist echt der Wahnsinn, die Leute kennen einen gar nicht, rufen aber deinen Namen, weil der ja auf der Startnummer steht. Die feuern wirklich jeden an! Danke dafür!

So, für heute ist Schluß mit Schreiben, ich gehe nach dem Frühstück Schuhe kaufen ;-) Nein, keine Laufschuhe, schöne Schuhe!

Liebe Grüße
Chrissi

2 Kommentare:

  1. Chrissi, super Idee. Wir lesen begeistert deine Einträge.

    Hau rein und eins steht fest: Im Kraichgau wirst du mindestens eine Frau hinter dir lassen :-)

    Schmerz vergeht, der Stolz bleibt!!

    Marco&Steffi

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  2. Danke ihr zwei! Was im kraichgau passiert, sieht man dann :-) freu mich, wenn ich meine Trainingspartner wieder hab ;)

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