Sonntag, 20. Mai 2012

Noch drei Wochen!

Nachdem die letzte Woche so ungünstig mit einer Erkältung zu Ende ging, habe ich in die darauffolgende Woche eigentlich keine großen Erwartungen gesteckt. Primärziel: Erkältung auskurieren, um die letzten Wochen im Training nochmal so richtig auf die Kacke hauen zu können.

Aber wie so oft kam es anders, ich hatte eine verhältnismäßig gute Woche, und wäre ich nicht immer so kritisch mit mir, würde ich die Woche wahrscheinlich als eine meiner besten Wochen bezeichnen:  180 Radkilometer, 37 Laufkilometer und 2250 Schwimmmeter.

Der Montag jedoch fing erst mal blöd an, der Wecker hat um 6 Uhr geklingelt, Matschkopfstatus: beschissen. Ins Büro konnte ich zum Glück trotzdem, aber an Sport war überhaupt nicht zu denken, also habe ich mich so gut es ging ausgeruht.
Dienstag früh, Matschkopfstatus: nicht mehr beschissen, aber immer noch bescheiden. Trotzdem tauglich für ein lockeres 10km-Läufchen, und nach ein paar harten ersten Minuten ging es dann eigentlich sogar ganz gut. Danach war ich zwar ziemlich erledigt, aber ich hatte eindeutig das Gefühl, auf dem Weg der Besserung zu sein, denn Halsschmerzen und Schnupfen hatten sich zwischenzeitlich schon wieder verabschiedet.
Am Mittwoch ging es mir dann deutlich besser, und ich konnte mich wieder auf das Rad setzen, allerdings aufgrund der Witterung nur auf das Ergometer, aber immerhin habe ich ganze 60 km auf dem Ding gesessen und  somit etwas über zwei Stunden relativ hochfrequent pedaliert. Eigentlich stand für abends noch eine Schwimmeinheit auf dem Programm, aber da ich mich noch nicht hundertprozentig fit gefühlt habe, habe ich diese Einheit fatzen lassen und mich stattdessen ausgeruht.
Donnerstag war dann ein ganz guter Tag, bei schönem Wetter bin ich morgens 12 km gelaufen, und abends nochmal für 30 km auf das Ergometer, diesmal allerdings Intervalltraining, das heißt, ich habe 25 km Gas gegeben und gegen Ende noch 8 harte 20-Sekunden-Vollgas-Intervalle mit jeweils 30 Sekunden Pause absolviert.
Am Freitag konnte ich dann endlich schwimmen gehen, 2000m Strecke und danach 8x25m Sprints mit je 30 Sekunden Pause dazwischen, 50m auspaddeln und fertig. Nach 1000m habe ich spaßeshalber mal auf meine Uhr geschaut, leider keine Verbesserung meiner 1000m-Zeit :-( Allerdings bin ich relativ entspannt geschwommen, zumindest konnte ich danach nochmal 1000m in der gleichen Zeit schwimmen und auch meine Sprints waren genauso "gut" wie sonst auch. Insgesamt würde ich meine Schwimmeinheit also nicht als gut, aber zumindest als akzeptabel bezeichnen.
Am Samstag dann jedoch die große Überraschung: Die große Radeinheit von 90km in unter 4 Stunden, und das bei einem mit dem Kraichgau vergleichbaren Höhenprofil. Wahnsinn, meine bisher beste Radeinheit und im Nachhinein wahrscheinlich die wichtigste Trainingseinheit der gesamten Vorbereitung. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass mir das Kurbeln auf dem großen Kettenblatt viel besser liegt als auf dem Kleinen. Ob das wohl Gründe bezüglich meiner Muskelbeschaffenheit hat?
Nach dem Radeln hatte ich eigentlich auch das Gefühl, jetzt durchaus auch noch laufen zu können, aber das von meinem Mann vorbereitete Grillgelage und die Erdbeeren mit Schlagsahne gingen dann einfach vor. Geschlafen habe ich in der Nacht allerdings nicht gut, weiß der Geier, warum, müde genug war ich eigentlich.
Heute morgen habe ich dann jedenfalls die letzte Trainingseinheit für diese Woche absolviert, ein 15km-Lauf, bei dem ich auf den ersten fünf Kilometern zwar schwere Beine hatte, dann hatten sich meine Beine aber wieder an die Belastung gewöhnt.
Dafür, dass die Woche so scheiße angefangen hat, lief es also ganz gut für mich.

Ich kann kaum fassen, dass es jetzt wirklich nur noch drei Wochen sind, und das im Moment überwiegende Gefühl ist Angst. Gestern war es noch Freude, und so wechselt meine Gefühlslage diesbezüglich ständig. Schade, dass ich die Vorfreude nicht einfach uneingeschränkt geniessen kann, aber für "Genuss" ist der Druck angesichts einer derartigen Herausforderung wahrscheinlich einfach zu hoch....

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