Ab heute sind es nur noch zwei Wochen bis zur Challenge. In der vergangenen Woche standen nur noch etwa 70% des üblichen Trainingsumfangs auf dem Programm, dafür aber ein paar härtere Einheiten und ein Koppeltraining.
Wie immer habe ich am Montag meinen Ruhetag eingelegt, der einzige sportfreie Tag in dieser Woche. Dienstag stand dann für abends ein bergiger 13km-Lauf auf dem Plan. Schön war, dass ich nicht alleine laufen musste, weil Steffi und Marco auch laufen wollten. Es ging wie immer gut, aber wir sind auch recht locker gelaufen, außerdem war ich abgelenkt, da ich Marco währenddessen nochmals gelöchert habe, wie mein Tag im Kraichgau ablaufen wird, denn er war schon dabei und ist ja Experte.
Am Mittwoch stand außer 1500m schwimmen nichts auf dem Plan. Nach 1000m der Blick auf die Uhr: 20:57 min. Das ist zwar keine gute Zeit, aber da ich das Gefühl hatte, recht locker unterwegs zu sein, will ich nicht meckern. Aber ein bisschen ärgert es mich, dass ich nicht mehr Gas gegeben habe, vielleicht wäre jetzt endlich mal sub20 dringewesen.
Donnerstag vormittag war eine Radrunde mit ein paar kurzen, aber harten Intervallen angesagt. Vollgas an jedem der fünf Anstiege auf meiner kurzen 31km-Runde. Die Anstiege sind jeweils ein paar hundert Meter lang, und die letzten Meter haben jedes Mal auch entsprechend in den Oberschenkeln gebrannt. Danach war ausruhen angesagt - so gut es mit zwei Kindern eben geht. Eigentlich wollte ich abends nur ein paar km alleine laufen gehen, aber irgendwie hatte ich keine Lust auf Solo-Training, also bin ich zum Lauftreff: 9km auf ziemlich bergiger Strecke mit Treppenintervall und da ich ja diese Woche die Einheiten verkürzen, dafür aber intensivieren wollte, habe ich bergauf immer schön angezogen. Hat super Spaß gemacht, danach waren meine Beine aber ziemlich schwer.
Deshalb wollte ich mich am Freitag eigentlich bis zum abendlichen Schwimmtraining entspannen, aber mein Garten und mein Balkon hatten dringende Pflege nötig, also Pustekuchen. Trotz allem habe ich dann abends beim Schwimmen nochmal richtig Vollgas gegeben: Zuerst 500 m einschwimmen, dann ein paar 25m-Sprints, zwei 50m-Sprints und dann nahm das Schicksal seinen Lauf....die Jugendschwimmtrainerin hatte für einen ihrer Schützlinge ein nettes Sprintprogramm geplant und sie beschloss kurzerhand, dass das auch für mich ein gutes Training wäre. Die junge Dame, kaum älter als meine Tochter, hat ganz schön was drauf, muss ich sagen. Schon beim Einschwimmen hatte ich gesehen, dass sie recht flott unterwegs war, mein Ziel war also ganz klar: Ich werde mich hier nicht blamieren, ich versuche so lang wie möglich, an ihr dran zu bleiben. Ich weiß nicht, wieviele Sprints wir geschwommen sind, irgendwann habe ich aufgehört zu zählen...Im übrigen kenne ich jetzt auch den Unterschied zwischen Sprints und Intervallen. Letztere standen als krönender Abschluss auf dem Programm: Tempo während der ersten 12 Meter auf 100% steigern, dann den Rest der 25m-Bahn das Tempo so halten. Soweit so gut, dachte ich, beim Sprinten gebe ich ja die vollen 25m 100%. Nur der Unterschied: nach jedem Sprint habe ich 20 Sekunden Pause, nach den Intervallen genau 5.
Ich konnte zwar bei jedem Sprint/Intervall mithalten, allerdings vermute ich, dass meine Tariningspartnerin nur 70% gegeben hat. Ich 100. Und fürs Ausschwimmen hat es mir auch nicht mehr wirklich gereicht, 50m, das war es dann...Trotz der Anstrengung hat mir das Training richtig Spaß gemacht, es ist einfach schön, wenn man nicht alleine trainieren muss!
Samstag früh war dann langsam mal Zeit für mein Koppeltraining: geplant waren ca. 2/3 der Rad-Wettkampfstrecke und direkt im Anschluss ein 10km-Lauf. Also bin ich mit dem Rad los, 56 hügelige Kilometer in meinem geplanten Wettkampftempo. Das ging gut, mal abgesehen von den rennradhassenden Autofahrern, natürlich bin ich mal wieder grundlos angepöbelt worden, aber ich hatte Glück, dass der Typ mit quietschenden Reifen weitergefahren ist, denn der war so aggressiv, dass ich eigentlich dachte, der steigt aus. Der Wechsel auf die Laufstrecke war auf den ersten drei Kilometern ziemlich hart, vor allem, weil es im Wald erst mal nur 3km bergauf geht. Als ich dann aber oben war, ging es meinen Beinen prima und ich konnte das Tempo anziehen. Nach 7 km ging es dann nochmal empfindlich bergauf über eine Strecke von einem knappen Kilometer, das war dann recht zäh und anstrengend, der Rest ging aber mühelos. Alles in allem bin ich mit der Einheit ganz zufrieden, vor allem mental war es ganz hilfreich, zu sehen, dass die Schmerzen auf den ersten Laufkilometern tatsächlich irgendwann nachlassen, das gibt Selbstvertrauen.
Heute morgen war dann "Beine locker fahren" angesagt, nur drei harte Bergsprints auf den ersten 4 km, dann aber 17km locker ausfahren und da mein Mann mich mit dem Mountainbike begleitet hat, kam ich auch gar nicht erst in Versuchung. Mittags stand dann ein langer Waldspaziergang auf dem Programm, danach ausruhen und direkt nach dem Abendessen noch ein ganz kurzes Sprinttraining. Zum Warmlaufen einen guten Kilometer den Berg hoch, dann hatte ich auf ebener und gerader Strecke 8 Kurzsprints zu je 8 Sekunden auf dem Plan, dazwischen jeweils 20 Sekunden Traben. An der Länge der Sprints habe ich nichts auszusetzen, denn ich bin wirklich 100% gerannt und die 20 Sekunden Traben haben gerade so zum Luftschnappen gereicht. Trotzdem war ich danach etwas irritiert, denn nach dem letzten Sprint habe ich mich schnell erholt und hatte leider gar nicht das Gefühl, dass das eine gewinnbringende Einheit war...
Überhaupt war das eine komische Woche, ich habe das Gefühl, ich habe mehr ausgeruht und gegessen als trainiert. Das sollte eigentlich eine richtig intensive Woche werden, und obwohl ich die einzelnen Einheiten schon als anstrengend empfunden habe, fühle ich mich nicht völlig erledigt...
Aber für Zweifel an meinem Wochenplan ist es jetzt zu spät, mal sehen, was die nächste Woche hergibt!!
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